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Behandlung

METHODEN DER KRANKHEITSBEHANDLUNG




Kranke Fische sollten, wenn möglich, isoliert werden, damit sie Infektionen nicht an gesunde Fische im Aquarium weitergeben. Die beste Methode hierfür ist die Einrichtung eines Quarantänebeckens.

Quarantänebecken

Im Quarantänebecken sollten kein Untergrundboden oder Pflanzen vorhanden sein. Bieten Sie den Fischen mit umgekippten Blumentöpfen Verstecken und schaffen Sie mit Plastikpflanzen eine angenehmere Atmosphäre. Verwenden Sie einen Schwammfilter oder einen Kastenfilter, der keine chemische Filterung betreibt oder Kohlenstoff verwendet, da diese Produkte die Medikamente aus dem Wasser filtern würden. Es sollte auch kein Powerfilter verwendet werden, da zu starke Wasserströmung kranke Fische reizen könnte. Das Becken sollte mit einem zuverlässigen Heizer ausgestattet sein, der starke Temperaturschwankungen verhindert. Um den Fisch vor Verbrennungen zu schützen, sollte der Heizer von Plastikgitter oder anderen Abdeckungen umgeben sein. Die Beleuchtung sollte schwach sein und das Becken in einem dunklen Raum stehen (einige Krankheitserreger brauchen Licht). Als letztes sollte das Becken mit einem Luftstein ausgestattet sein, der Sauerstoff produziert, da einige Medikamente den Anteil an Sauerstoff im Wasser reduzieren.

Wenn Sie den Fisch ins Quarantänebecken setzen, sollten die Wasserbedingungen dort denen im Hauptbecken ähneln. Dies mindert den anfänglichen Stress. Nach der Behandlung sollte das Becken mit verdünnter Salzsäure oder Kaliumpermanganat desinfiziert werden. Lassen Sie das chemisch behandelte Wasser einige Tage im Becken, bevor Sie es ausgießen und das Becken gründlich reinigen. Nach der Desinfektion sollte die biologische Filterung wiederhergestellt werden, damit man in dem Becken erneut kranke Fische behandeln kann.

In diesem Quarantänebecken können Sie auch neue Fische halten. Diese sollte etwa drei bis sechs Wochen lang dort leben, bevor Sie sie ins Hauptbecken setzen.

Bäder

Eine alternative Behandlung ist das "Baden" von Fischen in einem Eimer mit Wasser und Medikamenten oder Salz. Chemikalien für solche Bäder, wie Formalin, findet man in Zoohandlungen. Ein Salzbad kann bei vielen Krankheiten helfen. Man kann Länge und Konzentration der Bäder variieren.


Wärmetherapie

Einige Parasiten kann man durch die Erhöhung der Temperatur, also einer Wärmetherapie, abtöten. Wärmetherapie sollte nur in sauberen Becken mit ausreichender Sauerstoffversorgung durchgeführt werden. Die Temperatur sollte schrittweise um 1°C pro Stunde erhöht werden bis die erwünschte Temperatur erreicht ist. Während dieser Zeit sollte der Zustand des Fisches genau beobachtet werden, da gestresste Fische manchmal keine Temperaturveränderungen vertragen. Sollten Nebenwirkungen auftreten, stoppen Sie die Behandlung.


Medikamente enthaltendes Futter

Eine Methode um Parasiten zu bekämpfen, ist Medikamente über das Futter zu verabreichen.

Warnhinweise bezüglich handelsüblicher Medikamente

Handelsübliche Medikamente werden nicht staatlich geprüft. Das heißt, sie wurden nicht auf Sicherheit oder Wirksamkeit überprüft. Daher können einige Medikamente vollkommen nutzlos und manchmal sogar schädlich sein. Man sollte also beim Kauf darauf achten, dass die Inhaltsstoffe auf dem Etikett angegeben sind. Eine Liste mit Inhaltsstoffen ist jedoch nur so gut, wie das Wissen das Aquarienbesitzers über deren Wirkung; informieren Sie sich also hier und in anderen Büchern über Zusammensetzungen. Bekannte Marken (z. Bsp. Tetra) sind für gewöhnlich sehr verlässlich, aber ohne Angabe von Inhaltsstoffen kann man nie sicher sein.

Töten eines Fisches

Manchmal ist das Töten eines Fisches, der unter einer unheilbaren Krankheit leidet, besser sein als das Tier weiter leiden zu lassen. Es gibt verschiedene akzeptable Arten einen Fisch zu töten: durch das Durchtrennen des Rückenmarks kurz unter dem Kopf mit einer scharfen Schere; den Fisch in einen Behälter mit Wasser geben und diesen mit Eis schnell abkühlen; oder durch eine Überdosis eines Betäubungsmittels (Alka—Seltzer®).


Auf Krankheiten vorbereitet sein

Es ist immer gut, auf Krankheitsausbrüche vorbereitet zu sein. Daher sollte man immer das notwendige Zubehör parat haben, nicht unbedingt alle Medikamenten, die für Behandlungen gebraucht werden. Man sollte jedoch über ein Quarantänebecken, Eimer und Salz verfügen. Außerdem sollte man wissen, wie sich ein Fisch normalerweise verhält — wann sie fressen, wie sie schwimmen, wie sie aussehen und wann sie aktiv sind — damit man ungewöhnliches Verhalten erkennt.


Behandlungsweise eines kranken Fisches

Bevor man Medikamente einsetzt, sollte man einige Schritte unternehmen, um den kranken Fisch anders zu behandeln.

  • Schauen Sie sich den kranken Fisch genau an und erkennen Sie, in wie fern er sich von einem gesunden Artgenossen unterscheidet.

  • Überprüfen Sie, ob die Lebensbedingungen in Ordnung sind, den die häufigste Ursache von Stress, ungewöhnlichem Verhalten, Krankheit oder Tod in Aquarien sind Problem des Fisches mit seiner Umwelt. Testen Sie den pH- Wert, Ammoniak-, Nitrit- und Nitratgehalt und wenn möglich auch den Sauerstoffgehalt. Sind diese in Ordnung, stellen Sie sicher, dass keine anderen Gifte, wie Farbdämpfe, Pestizide oder Reinigungsmittel in das Becken gelangt sind. Können Sie auch das ausschließen, überprüfen Sie, ob alle Geräte einwandfrei funktionieren (Heizung, Luftpumpe, Filter, usw.). Beobachten Sie, ob sich ein anderer Aquarienbewohner aggressiv verhält. Überprüfen Sie, ob alle Bedingungen für eine gute Fischhaltung erfüllt sind. Denken Sie daran, dass die Aquarieneinrichtung und Nahrungsdefizite ebenfalls die Gesundheit des Fisches beeinträchtigen können.

    Ist eine der nötigen Bedingungen nicht erfüllt, sorgen Sie dafür, dass das Problem behoben wird. Liegt es an der Wasserchemie, nehmen Sie Wasserwechsel vor, bis das Problem gelöst ist. Haben Sie alles überprüft, ist es Zeit für den nächsten Schritt.

  • Überprüfen Sie, ob das Krankenbecken bereit ist und stellen Sie zwei Eimer mit Wasser bereit. (Das Wasser sollte den Wasserbedingungen des Hauptaquariums entsprechen und kein entchlort sein.). Die Eimer sollten 9,5 l fassen, wobei 38 l- Eimer besser für große Fische geeignet sind. Stellen Sie sicher, dass die Behälter gut belüftet sind.

  • Setzen Sie den kranken Fisch mit einem Netz in den ersten Eimer ein. Fügen Sie zehn Minuten lang alle zwei Minuten 0,5g Salz pro Liter hinzu. Dann nehmen Sie den Fisch heraus und setzen ihn in den nächsten Eimer mit frischem Wasser für die nächsten 30-45 Minuten. Nach 15-20 Minuten fügen Sie auch hier 0,5g Salz pro Liter hinzu.

  • Fangen Sie den Fisch ein und setzen Sie ihn ins Quarantänebecken. Wechseln Sie das Wasser täglich (30-50%). Nach einem Tag können Sie den Fisch in eine flache, klare Schüssel setzen. Untersuchen Sie den Fisch auf Parasiten oder Hinweise auf Krankheiten. Wenn nötig, verwenden Sie eine Lupe.

    Behandeln Sie das Wasser entsprechend.

  • Isolieren Sie den Fisch für mindestens 10 Tage.

Besondere Krankheiten von tropischen Süßwasserfischen Einleitung
Einführung
Anatomie
Wasserchemie bei der Haltung tropischer Süßwasserfische
Ein Süßwasseraquarium aufbauen
Ausstattung von Süßwasseraquarie
Einrichtungen für Süßwasseraquarien
Pflanzenpflege in Süßwasseraquarien
Nahrung für tropische Süßwasserfische
Die Behandlung von Krankheiten tropischer Süßwasserfische
Krankheiten von tropischen Süßwasserfischen
Zuchtmethoden bei tropischen süßwasserfischen
Die Rolle der Aquaristen beim Tierschutz





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