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NAHRUNG
NAHRUNG
Krustentiere Salinenkrebse (Artemia salina) Salinenkrebse sind sehr beliebt als Lebendnahrung. Die meisten Salinenkrebse, die erhältlich sind, kommen aus San Francisco oder dem Großen Salzsee. Sie sind lebend, gefroren oder gefriergetrocknet erhältlich. Ihre Eier sind vielerorts für die Züchtung zu Hause erhältlich. Die jungen Larven eigenen sich sehr gut zum Einfrieren. Erwachsene Salinenkrebse kann man gut an kleine, aber auch große Fische verfüttern. Salinenkrebse sind mit ihrem Hautpanzer vorzügliches Rohfutter und übertragen keine Krankheiten, die Süßwasserarten negative beeinträchtigen könnten. Wasserfloh (Daphnia) Daphnien eigenen sich sehr gut als Beikost, die man alle 7- 10 Tage als Rohfutter anbieten kann. Sie sind gefroren, gefriergetrocknet und gelegentlich auch lebend erhältlich. Hüpferling Hüpferlinge sind gut als Futter für große Jungfische und kleine Fische. Diese Krebse greifen allerdings auch mal kleine Jungfische an. Hüpferlinge kann man gefroren und lebend kaufen. Bachflohkrebs (Gammarus) Diese Krebse sind die natürliche Nahrung vieler großer Fische, vor allem von Cichliden. Um sie am Leben zu halten, sollte man sie in kaltem Wasser mit starker Belüftung aufbewahren. Würmer Glanzwurm Glanzwürmer sind Ringelwürmer, die für gewöhnlich auf Fischfarmen gezüchtet werden (und somit viel sauberer sind als Schlammröhrenwürmer). Tubifex (Schlammröhrenwurm) Der Tubifex bewohnt schlammige, verschmutzte Flüsse und kann nicht als Fischfutter empfohlen werden, da er voll von Parasiten und Giften ist und nur einen geringen Nährstoffwert hat. Lassen Sie die Würmer einige Tage in Wasser gelagert, bevor Sie sie verfüttern. Verfüttern Sie diese Würmer sparsam, da sie sich in den Kies eingraben und dort sterben können, wenn sie nicht gefressen werden. Tubifex sollten nur für kurze Zeit als Futter verwendet werden, wenn ein Fisch jede andere Art Futter verweigert. Enchyträus Enchyträen kann man in Komposthaufen oder Algenhaufen finden. Sie sind sehr fetthaltig und sollten nur gelegentlich verfüttert werden. Man verfüttert sie vor allem an ältere Fische. Eine Züchtung zu Hause ist möglich. Regenwurm Regenwürmer findet man in so gut wie jedem Garten. Entfernen Sie Dreck und Schleim, bevor Sie sie verfüttern. Sie eigenen sich sehr gut als Futter für große, fleischfressende Fische. Insektenlarven Larven der Zuckmücken (Chironomus) Ein sehr beliebtes Fischfutter, das gefroren, gefriergetrocknet oder lebend erhältlich ist. In der Natur bauen sie ihre Puppen mit Pflanzenteilen und Schlamm. Zuckmücken stechen allerdings nicht. Schwarze Mückenlarve Schwarze Mückenlarven sind ein sehr gutes Futter, voll von Vitaminen, die anscheinend das Laichen einiger Arten fördern. Mückenlarven sind leicht in Teichen zu fangen und können in einem mit Wasser gefüllten Container gezüchtet werden. Beachten Sie, dass diese Mücken auch stechen können. Weiße Mückenlarve, Glasstäbchen Glasstäbchen findet man in Teichen. Diese Insektenlarven werden zu Stechmücken. Man kann sie lebend oder gefroren kaufen. Mehlwürmer Mehlwürmer sind die Larven der Mehlkäfer und sind in vielen Zoohandlungen erhältlich. Man kann sie an große Fische verfüttern. Sie sollten nicht regelmäßig als Futter dienen, sondern nur als gelegentliche Nahrungsergänzung. Insekten Taufliegen (Drosophila) Verwenden Sie nur Fliegen mit kurzen Flügeln, die nicht fliegen können und dadurch nicht so leicht entkommen können. Taufliegen gehören für viele Arten zur natürlichen Nahrung und können das Laichen fördern. Man kann sie auch per Post von Züchtern bestellen. Um sie zu züchten, muss man zwei bis drei Dutzend Fliegen in einem Glas mit Brei halten. Den Brei können Sie aus einer Banane, einer Dose Pflaumen, Getreide oder Haferflocken, einem Pfirsich oder einer Orange und einer Tasse Essig herstellen. Auf diesem Brei können Sie etwas Backhefe verteilen. Fliegen, Grillen, Käfer, Rückenschwimmer Hausfliegen kann man einfangen, flugunfähig machen und an mittelgroße bis große fleischfressende Fische verfüttern. Grillen kann man fangen oder in einer Zoohandlung kaufen. Ebenso kann man Käfer und Rückenschwimmer einfangen. Weichtiere Schnecken Kleine Wasserschnecken, oft blinde Passagiere auf Wasserpflanzen, kann man an viele Arten, z. Bsp. auch Kugelfische, verfüttern. Wirbeltiere Futterfische, Frösche, Kaulquappen Goldfische und Guppy werden am häufigsten als Futterfische an große fleischfressende Fischarten verfüttert. Futterfische können Krankheiten oder Parasiten übertragen. Daher geben viele Aquarienbesitzer Medikamente in das Wasser, in dem Sie diese Fische halten, um die Verbreitung einzudämmen. Frösche und Kaulquappen werden gelegentlich als Futter für große Fische verwendet. Normalerweise fängt man sie in nahegelegenen Teichen oder Bächen. GEFRORENES FUTTER Viele Nahrungsmittel für tropische Fische sind in gefrorener Form erhältlich. Das beinhaltet: das bereits erwähnte Lebendfutter, Krill, Plankton, Tintenfische sowie Futter aus Gemüse oder Fleisch. Es gibt auch gefrorenes Futter, das eine Mischung verschiedener Zutaten ist und speziell für einzelne Fischarten vorgesehen ist. Einige Aquarienbesitzer bereiten das Futter auch selbst zu aus Fleisch, Lebendfutter oder Gemüse. GEFRIERGETROCKNETES FUTTER Es gibt eine Vielzahl an gefriergetrocknetem Futter. Dieses hat den Vorteil, dass es den Fischen die gleichen Nährstoffe des Lebendfutters bietet ohne die Umstände, die das Halten von Lebendfutter für den Besitzer verursachen. Allerdings sollte man seinen Fischen nicht ausschließlich gefriergetrocknetes Futter anbieten, da ihnen Vitamine fehlen, die man gut durch Flockenfutter verabreichen kann. FLOCKEN, GRANULAT, TABLETTEN Futter in Form von Flocken, Tabletten oder Granulat werden am häufigsten von Aquarienbesitzern verwendet, da es normalerweise relative günstig, leicht zu verabreichen und sehr ausgewogen ist. Es gibt es in verschiedenen Mischungen entsprechen den verschiedenen Fischarten oder Lebensbedingungen. Flocken kann man bis zu vier Mal am Tag füttern, jedoch nur in kleinen Mengen, die von den Fischen in weniger als 2 Minuten aufgefressen sind (Algenkügelchen sind eine Ausnahme). Flocken saugen sich innerhalb von 10 Sekunden nach Wasserkontakt voll mit Wasser. Halten Sie Fische, die die Flocken fressen, bevor sich diese vollgesogen haben, sollten Sie die Flocken schon vorher in Wasser einlegen. MIKROFUTTER Mikrofutter kann man leichter sammeln oder züchten als kaufen. Man verwendet es oft zur Aufzucht. Grünes Wasser (Schwebealgen) "Grünes Wasser" kann man leicht kultivieren. Nehmen Sie einfach Glas mit Aquarien- oder Leitungswasser und lassen Sie es in der Sonne stehen. Geben Sie etwas Algen aus dem Aquarium hinzu und einige Tropfen Pflanzendünger. Innerhalb weniger Tage sollten „Grünes Wasser" entstehen. Sie können es dann mit einer Pipette ins Aquarium geben. Aufgusstierchen und Rädertierchen Aufgusstierchen nennt man gewisse Einzeller. Sie sind oft in Aquarien zu finden. Man kann sie kultivieren, indem man eine zerquetschte Banane oder Salat in ein Glas mit Aquarienwasser gibt. In wenigen Tagen wird die Existenz der Aufgusstierchen durch trübes Wasser sichtbar. Verfüttern sie Aufgusstierchen mit der Pipette. Rädertierchen kann man in Zoohandlungen kaufen. Andere Protisten Andere Protisten kann man aus Teichen oder anderen sauberen Wasserquellen gewinnen. Lassen Sie das Wasser durch ein feines Sieb laufen, um die kleinen Organismen zu fangen. Beachten Sie, dass einige Mikroorganismen Fischen schaden können. Eigelb Eigelb kann man verfüttern, indem man es in einem Glas schüttelt und dann mit der Pipette dosiert. FÜTTERUNG BEI ABWESENHEIT Geben Sie ab einem Monat vor Ihrer Abwesenheit keine neuen Pflanzen oder Fische in das Aquarium. Sie sollten außerdem einen gründlichen Wasserwechsel durchführen. Sind Sie nur eine Woche nicht da, müssen die Fische nicht gefüttert werden, außer es sind Jungfische vorhanden. Sind Sie länger als eine Woche abwesend oder beunruhigt Sie der Gedanke nicht zu füttern, können Sie einen Futterautomaten kaufen. Achten Sie darauf eine bekannte Marke zu kaufen, die dann nicht während ihrer Abwesenheit kaputt geht. Testen Sie den Futterautomat eine Woche lang, bevor Sie fahren und stellen Sie sicher, dass er nicht zu viel füttert. Als Alternative können Sie natürlich einen Freund oder Nachbarn bitten ihre Fische zu füttern und auf das Aquarium zu achten. Stellen Sie portioniertes Futter bereit und eine Checklist (Wassertemperatur, Filter, tote Fische, usw.), an die sich ihr Freund halten kann. Weniger beliebt ist die Methode, die Fische in einer zuverlässigen Zoohandlung (mit Fütterungsanweisungen) zu lassen. Die Kosten dafür sind oft nicht sehr hoch. FRESSGEWOHNHEITEN Fische kann man in vier Gruppen einteilen: Karnivoren, Herbivoren, Omnivoren und Limnivoren. Karnivoren sind fleischfressende Raubfische. In der freien Natur ernähren sich diese Fische von anderen Fische, Insektenlarven, und Krustentieren. Große Fleischfresser benötigen oft nur ein paar Mal die Woche Futter. Karnivoren haben große Mägen und kurze Verdauungssystem. Im Aquarium kann man ihnen, je nach Größe, Lebendfutter oder Flocken füttern. Herbivoren fressen Gemüse, Pflanzen, Früchte und Algen. Sie essen häufig und haben lange Verdauungssysteme. Im Aquarium kann man ihnen Flocken, Gemüse oder Pflanzen als Futter geben. Omnivoren ernähren sich in der Natur sehr vielfältig. Im Aquarium kann man sie mit Lebendfutter, Flocken oder Gemüse füttern. Limnivoren, auch bekannt als Schlammfresser, fressen Algen und Schmutz (und die Mikroorganismen, die sich darin befinden) und schaben an Holz. Limnivoren fressen ständig und haben nur kleine Mägen mit einem langen Verdauungssystem. Man kann sie mit Granulat oder Algen füttern. Futterzusammensetzung Abhängig von den Futtergewohnheiten der Fische (Karnivoren, Omnivoren, Herbivoren, Limnivoren) variiert der Anteil an Fett, Ballaststoffen und Proteinen.
VITAMINE Vitamin A Wirkung: Zellwachstum Mangelerscheinungen: geringes Wachstum, Verformung von Wirbelsäule und Flossen Bezugsquelle: Leber, Spinat, Karotten Vitamin B1 (Thiamin) Wirkung: Zersetzt Kohlenhydrate, fördert Wachstum und Fruchtbarkeit Mangelerscheinungen: verängstigt, geringes Wachstum, Appetitmangel Bezugsquelle: Paprika, Erbsen, Karotten, Spinat Vitamin B2 (Riboflavin) Wirkung: Kontrolle der Enzyme und Eiweiße Mangelerscheinungen: trübe Augen, geringes Wachstum, Appetitmangel Bezugsquelle: Spinat, Erbsen, Paprika, Karotten Vitamin B3 (Nicotinsäure) Wirkung: Eiweißabbau Mangelerscheinungen: Schwäche, ziellose Bewegungen, Tumore Bezugsquelle: Erbsen, Leber, Spinat, Paprika Vitamin B5 (Pantothensäure) Wirkung: Hormonproduktion, Stoffwechsel Mangelerscheinungen: Schwäche, verklebende Kiemenmembranen Bezugsquelle: Leber, Paprika Vitamin B6 (Pyridoxin) and B12 (Cobalamine) Wirkung: Enzyme, Eiweißstoffwechsel Mangelerscheinungen: nach Luft schnappen, Appetitmangel, Scheu, geringes Wachstum Bezugsquelle: Leber, Paprika Vitamin C (Askorbinsäure) Wirkung: Knochen- und Zahnbildung, Heilung, Verdauung Mangelerscheinungen: Veränderungen an Haut, Leber und Muskelgewebe Bezugsquelle: Paprika, Erbsen, Spinat Vitamin D3 Wirkung: Knochenbildung Mangelerscheinungen: Rückbildung der Knochen Bezugsquelle: Fischleber, Fischmehl Vitamin E Wirkung: Entwicklung der Geschlechtsorgane, Fruchtbarkeit Mangelerscheinungen: Unfruchtbarkeit Bezugsquelle: Eier, Getreide Vitamin K Wirkung: Blutbildung und Blutgerinnung Mangelerscheinungen: Tod im Falle von Verletzungen (Schürfwunden) Bezugsquelle: Salat, Erbsen, Spinat Vitamin M (Folsäure) Wirkung: Blutbildung, Stoffwechsel Mangelerscheinungen: dunkle Hautpigmente Bezugsquelle: Cholin Wirkung: Wachstum, Fettproduktion, Färbung Mangelerscheinungen: vergrößerte Niere und Leber Bezugsquelle: Paprika Einleitung Einführung Anatomie Wasserchemie bei der Haltung tropischer Süßwasserfische Ein Süßwasseraquarium aufbauen Ausstattung von Süßwasseraquarie Einrichtungen für Süßwasseraquarien Pflanzenpflege in Süßwasseraquarien Nahrung für tropische Süßwasserfische Die Behandlung von Krankheiten tropischer Süßwasserfische Krankheiten von tropischen Süßwasserfischen Zuchtmethoden bei tropischen süßwasserfischen Die Rolle der Aquaristen beim Tierschutz |
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