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Einleitung
Einleitung
Gewässer des Tropischen Regenwaldes bieten der Mehrheit aller Arten von Süßwasserfischen ein Zuhause. Allein das Becken des Amazonas beherbergt mehr als 2300 bekannte Arten und vielleicht noch einmal so viele unentdeckte Arten; aber die Regenwälder der Erde sind bedroht. Pro Sekunde wird 1 Morgen (rund 4000m²) Regenwald bzw. 300 km² Regenwald pro Tag zerstört (Orr 7), was sich auf fast 110 000 verlorene km² im Jahr beläuft. Jeden Tag sterben 40 bis 250 Arten aus (Orr 7), und jedes Jahr verlieren wir nicht weniger als 92 000 Arten. Auch wenn tropische Fische nur einen kleinen Teil der Arten ausmachen, die aufgrund von Abholzung aussterben, sind sie dennoch täglich durch die Zerstörung der Regenwälder bedroht. Die Zerstörung der Regenwälder bedroht die Fische, indem ihr Lebensraum durch Erosion zerstört wird und Wetter und Flutzeiten unberechenbar werden. Erosion erhöht die Sedimentmenge im Wasser. Zum einen wird das Wasser dadurch sehr trüb und Fische, die hauptsächlich auf visuelle Wahrnehmung angewiesen sind, werden negativ beeinflusst, zum anderen bedeckt der Schlamm die Fischeier und erschwert das Ausbrüten der Eier. Erosion beeinträchtigt jedoch auch Meeresfische, da immer mehr Sediment ins Meer transportiert wird und die nahgelegenen Korallenriffe bedeckt. Die Korallen sterben aus und die Fische, die von ihnen abhängig sind, müssen unberührte Korallenriffe finden. Ab hier weiter zu lesen dauert ungefähr 4 Minuten. In dieser kurzen Zeit werden knapp 1 Millionen m² Tropischen Regenwaldes für immer zerstört, die über 70 Millionen Jahre gebraucht haben, um zu wachsen. Geht die Zerstörung des Regenwaldes mit einer Geschwindigkeit von mehr als 4000 m² pro Sekunde weiter wie bisher, werden die Regenwälder innerhalb eines Menschenlebens verloren sein. Verschwinden die Regenwälder, so verschwinden mit ihnen entdeckte und unentdeckte Schätze. Tropische Regenwälder und ihre Bewohner sind einzigartig und unersetzlich. Haben wir sie verloren, bleibt uns nichts als Bedauern, denn sie werden für alle Zeit verloren sein. Dämme sind ebenfalls äußerst schädlich für Fischbestände. Dämme vereinen Flüsse, Ströme und Bäche zu einem großen See. Oft überflutet dieser See dauerhaft Wälder, was deren Vegetation zerstört und die Beschaffenheit des Wassers verändert. Arten, zuvor angepasst an das Leben im Fluss, müssen sich nun an die neuen Bedingungen gewöhnen oder sterben. Der Damm verhindert zudem die Wanderung flussaufwärts, die manche Arten zum Laichen benötigen. Beispiele für den Artenverlust nach einem Dammbau findet man am Assuan- Staudamm am Nil sowie dem Amistad- Staudamm am Colorado. In vielen Ländern, Amerika eingeschlossen, werden Flüsse mit biologisch reichhaltiger Umwelt dennoch weiterhin eingedämmt. Umweltverschmutzung ist ein weiterer Faktor in der Zerstörung von Flusssystemen durch den Menschen. Die Auswirkungen von Umweltverschmutzung reichen von der unauffälligen, langsamen Belastung durch Sedimente aus der Landwirtschaft bis hin zur dramatischen Umweltzerstörung durch chemische Substanzen die ganze Flusssysteme zerstören können. Zum Beispiel hat das Auslaufen von Zyanid am Essequibo in Guyana den dortigen Flussbestand drastisch dezimiert und viele Tierleben sind bedroht. Ähnlich hat ein Ölteppich am Rio Napo in Ecuador der empfindlichen Ökologie einer der biologisch vielfältigsten Regionen der Welt einen gewaltigen Schlag versetzt. Selbst weniger dramatische Handlungen von Menschen können starken Einfluss auf einheimische Fische haben. Zum Beispiel kann die Einführung von fremden Fischarten in ein Gewässer sehr schädlich für einheimische Fischbestände sein. Die Einführung des Nilbarsches (Lates niloticus) in den Viktoriasee als Speisefisch führte zum Aussterben von verschiedenen Haplochromis- Arten und bedrohte praktisch alle Fischarten im See. Neben der Züchtung von Speisefischen werden Fische auch aus anderen Gründen in Gewässer eingesetzt. Die Wasserwege von Teilen Floridas sind überfüllt mit fremden Arten, die von Fischbesitzern dort freigelassen wurden, wenn diese von ihren Haustieren gelangweilt oder mit der Größe der Fische überfordert waren. Weniger als 10% aller Aquarien- Süßwasserfische sind in der freien Natur gefangen worden. Überfischung für das Hobby gehört nicht zu den Hauptgründen für das Schrumpfen von Fischbeständen, auch wenn einige Arten von Übersammlung betroffen sind. So berichteten einheimische Sammler in der Nähe von Iquitos, Peru, dass inzwischen weniger Fische für Aquarien gefangen werden als in der Vergangenheit. Kommerzieller Fischfang von Speisefischen ist die Hauptursache für Überfischung. Überall im Amazonas hat im Vergleich zu früher die Anzahl der Speisefische abgenommen, ebenso wie die Größe der einzelnen Fische. Der Arapaima— der früher oft größer als 3 m war— ist nun selten in einer Länge größer als 2,45m zu finden. Jeder Aquarienbesitzer muss sich über die Gegebenheiten bewusst sein, welche sich auf die natürlichen Umgebungen der Fische auswirken. Denn es ist diese natürliche Umgebung, die der Ursprung der großen Vielfalt der heutigen Fischarten ist. Wir alle sollten uns bemühen, die Natur zu erhalten, die nicht nur unser Hobby ermöglicht, sondern auch den Erhalt der Menschheit sichert. Einleitung Einführung Anatomie Wasserchemie bei der Haltung tropischer Süßwasserfische Ein Süßwasseraquarium aufbauen Ausstattung von Süßwasseraquarie Einrichtungen für Süßwasseraquarien Pflanzenpflege in Süßwasseraquarien Nahrung für tropische Süßwasserfische Die Behandlung von Krankheiten tropischer Süßwasserfische Krankheiten von tropischen Süßwasserfischen Zuchtmethoden bei tropischen süßwasserfischen Die Rolle der Aquaristen beim Tierschutz |
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