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Auswirkungen der Landwirtschaft auf den Regenwald

Gro�fl�chige Abholzung f�r die Landwirtschaft im brasilianischen Amazonas.
(Foto von Jacques Descloitres, MODIS Rapid Response Team, NASA/GSFC)


KOMMERZIELLE LANDWIRTSCHAFT
Die landwirtschaftliche Nutzung von Teilen des Regenwaldes schl�gt fehl, auf Grund von N�hrstoffmangel und den s�urereichen B�den dieser W�lder. Dennoch werden weiterhin viele kommerzielle Landwirtschaftsprojekte auf Regenwaldgebieten durchgef�hrt, auch wenn viele davon auf die Viehzucht zur�ckgreifen, nachdem die B�den ersch�pft sind. Manche �berschwemmungsgebiete, wie die des unteren Amazonas (várzea), sindgeeigneter f�r die kommerzielle Landwirtschaft, da j�hrliche Fluten die N�hrstoffspeicher auff�llen.

In der Regel nutzen Waldabholzer die Brandrodungstechnik, um Land zu auszuholzen, in einem weit gr��eren Ausma� als traditionelle Praktiken. Statt nur 2 - 10 Morgen (1 - 4 Hektar) abzubrennen, verbrennen Landwirte hunderte oder auch tausende von Hektar. Diese Brandrodungstechnik ist in der Regel verschwenderisch, da nur in seltenen F�llen die B�ume mit Nutzholzwert entfernt werden, bevor der Wald durch Kahlschlag gef�llt und ausgetrocknet wird. Nach dem F�llen, wird das Gebiet verbrannt, um N�hrstoffe freizusetzen, die in den Vegetationen eingeschlossen waren und um so eine Schicht von n�hrstoffreichem Material auf den schlechten Boden des ehemaligen tropischen Waldes zu legen. Die abgeholzte Region wird bald darauf bepflanzt und f�rdert ein kr�ftiges Wachstum in den folgenden Jahren, nach denen der N�hstoffvorrat aufgebraucht ist und massenhaft D�nger n�tig wird, um den Betrieb am Leben zu halten. Die D�nger werden eventuell in lokale Fl�sse geschwemmt, wodurch die Fische und die Unterwasserfauna gest�rt werden. Wenn der Gebrauch von D�nger nicht mehr als effizient erachtet wird, dann wird das Land verlassen, das dann zu Unterholz wird. D�rreresistente Gr�ser fangen an zu wachsen, oder Viehbauern pflanzen importierte Gr�ser aus Afrika als Weidegras. Das Land ist dann nur noch geringf�gig produktiv und eine verminderte Anzahl von Rindern kann sich in der Gegend ern�hren.

Wenn das Land f�r Landwirtschaft geeignet ist, werden in der Regel viele einzelne Erntepflanzen angebaut, wie Reis, Zitrusfr�chte, Palmen, Kaffee, Koka, Opium, Tee, Sojabohnen, Kakao, Gummie und Bananen. Manche dieser Anbaupflanzen sind besser an solche Konditionen angepasst und k�nnen l�nger auf abgeholzten Waldgebieten �berleben. Dennoch gibt es viele Probleme durch diese Art der Monokultur (Plantagen mit nur einer Anbaupflanze) in den Tropen, abgesehen von dem Verschwinden von Wald. Der Anbau einer einzigen Pflanzenart, macht diese sehr anf�llig f�r Krankheiten und Sch�dlinge, wie der regelm��ige Befall in Brasilien, Indien und anderen L�ndern zeigt. In nat�rlichen Regenw�ldern sind weitreichende Befalle selten, da die Individuen einer bestimmten Spezies weit verstreut sind. Des weiteren kann die Anpfanzung von Monokulturen wirtschaftlich Riskant sein, durch Preisschwankungen die auf dem internationalen Markt nicht ungew�hnlich sind. Au�erdem kann eine einzige K�ltewelle oder D�rre einen Gro�teil der landwirtschaftlichen Wirtschaft zerst�ren.


Im Staat Acre im Westen Brasiliens, sind die Farmen und Weiden von gro�en, ungest�rten Gebieten des Amazonas Regenwaldes umgeben. Seit Januar 2005, litten viele Regionen des Staates unter schweren D�rren, wodruch die W�lder ausgetrocknet sind. Seit August sind landwirtschaftliche Br�nde—von denen viele gegen ein Verbot des Staates versto�en—ausser Kontrolle geraten und breiteten sich in den angrenzenden Feldern und den W�ldern aus. Im September verschlimmerte sich die Situation und Rekordmengen von ehemals unbesch�digtem Regenwald k�nnte verbrennen ehe das Ganze zu Ende ist. Mehrere Wissenschaftler, die von der NASA finanziert wurden, halfen der brasilianischen Bev�lkerung dabei, die Katastrophe zu bek�mpfen, durch t�gliche Zusammenfassungen der entdeckten Br�nde auf Grund von Aufnahmen von Satelliten, Flugzeugen und Bodenbeobachtungen.

Diese Beobachtungen der Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) des NASA Satelliten Terra, zeigen Bilder des Waldes und Farmlandes im Osten der Stadt Rio Branco vor (oben) und nach (unten) dem H�hepunkt der landwirtschaftlichen Br�nde im Jahr 2005. Diese Bilder wurden von MODIS aufgenommen mit sichtbarem, kurzwelligem infrarot Licht. Hellgr�n ist nicht verbrannter Wald, hellrot sind k�rzlich verbrannte Gebiete und braun sind abgeholzte aber nicht verbrannte Gebiete. In der N�he von verbrannten Feldern erscheint der Wald dunkelgr�n, oder "verzerrt," was auf Gegenden hindeutet, in denen Feuer von den Feldern �bergriffen und das Unterholz der W�lder verbrannten.

Die NASA Abbildungen von Jesse Allen (NASA Earth Observatory) und Jeff Schmaltz (MODIS Rapid Response), Text mit freundlicher Genehmigung des NASA Earth Observatory.
Der Anbau mancher dieser Pflanzen in Bergen und Niederschlagsgebieten hat nachteilige Folgen f�r die Umwelt, vor allem die Ver�nderung der Wasserkreisl�ufe und Erosionen. In den 1980ern und 1990ern war in Peru der Anbau von Kokapflanzen (die den Grundstoff f�r Kokain beinhalten) in den Vorbergen der Anden so verbreitet, dass in manchen Gebieten die Flutkreisl�ufe der Fl�sse ver�ndert wurden, wodurch die Hochwassersaison unvorhersehbar wurde. Die g��ten �kologischen Sorgen (ausser denen der Waldrodung), die von dem Anbau von Koka herr�hren, bereitet das Abladen von Chemmikalien (Kerosine, Schwefels�ure, Azeton und Hartmetall), die genutzt werden um Kokabl�tter zu verarbeiten. Es ist allerdings fast unm�glich, den Anbau von Koka zu stoppen, auf Grund der einfachen Volkswirtschaft: keine Anbaupflanze �bertrifft die Kokapflanze leistungsm��ig. Die CIA gibt an, dass etwa 600,000 Hektar Wald pro Jahr abgeholzt werden f�r den Anbau von Koka und Opium Mohnblumen.


Anbau von Sojabohnen in S�damerika. Karte, die die Verbreitung von Sojabohnen in S�damerika im Jahr 2000 darstellt. Regenwald und Savannen �kosysteme im Amazonas machen Platz f�r Sojafelder. Abbildungen von der Globalen Landnutzungs Datenbank der Universit�t von Wisconsin.
In manchen Teilen der Welt nimmt nimmt gro�fl�chige kommerzielle Landwirtschaft den Gro�teil der ergiebigen �berschwemmungsgebiete und vulkanischen B�den ein, wodurch kleinere Farmer keine andere M�glichkeit haben, als Regenw�lder f�r Farmland abzuholzen. Das Eigentum dieser gro�en kommerziellen Farmen befindet sich in H�nden einer wohlhabenden Minderheit, die von steuerlichen Anreizen profitieren, dadurch dass sie einen Teil ihres Landes brachliegen lassen und nicht immer komplett nutzen. Diese gro�en Farmbetriebe besch�ftigen in der Regel keine gro�e Zahl von Einheimischen, und wenn sie dies tun, dann werden Arbeiter saisonal und zu geringen L�hnen angestellt. In den vergangenen Jahren nahm die Getreideproduktion in
Brasilien und anderen lateinamerikanischen L�ndern stark zu. Der Gro�teil der Gelder endet allerdings in H�nden einer geringen Zahl von Grundbesitzern, die in Randgebieten auf Subventionen angewiesen waren, um die rauen Boden- und Klimakonditionen zu �berleben. Nur durch diese Hilfen konnten die Landbesitzer Profit machen.

Sojabohnen sind mittlweile f�r Brasilien eine der wichtigsten Anbaupflanzen im Amazonas sowie im nahen Savannen �kosystem. Heutzutage floriert die Sojabohne—seit 1998, gibt es in Brasilien 30 Millionen zus�tzliche Morgen f�r den Anbau von Sojabohnen, und amerikanische Firmen vergr��ern ihre Pr�senz in brasilianischen lanswirtschaftsbranchen. Brasilien wird bald die USA als gr��ten Sojabohnen Exporteur abl�sen, auf Kosten der W�lder im Amazonasbecken.

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Nachhaltige Landwirtschaft im Regenwald


Fragen:
  • Wie kann gro�fl�chige Landwirtschaft den Regenwald sch�digen?
  • Warum sind Sojabohnen in der Regel schlecht f�r den Amazonas?

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Fortsetzung: Viehzucht


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