|
Die Reste retten
Abgeholzter Dachbaum in Peru. (Foto von R. Butler)
Obwohl zahlreiche Unternehmen die Praxis von „zukunftsfähiger Abholzung“ fordern, in der Wirklichkeit tut es praktisch keiner. Wenige Unternehmen haben sogar Keimlinge nach der Abholzung neu gepflanzt, besonders, wenn Forstamtbestimmungen eine 35-jährige brachliegende Phase nach der Abholzung fordern, eine Zeitlänge viel größer als ihre 15-20-jährige Lizenz. Allerdings kann Schaden am umliegenden Wald und dem Waldökosystem erheblich vermindert werden durch Annahme bestimmter Auswirkungsreduzierender Abholzpraktiken wie zum Beispiel: 1) gutes Schneiden von Schlingpflanzen und Lianen vor der Abholzung, 2) direktionales Fällen, um kleinste Auswirkungen dem umliegenden Wald zuzufügen; 3) Errichtung von Strömungspufferzonen und Wasserscheidegeschützten Gebieten; 4) Benutzung von verbesserten Technologien zur Verringerung von Schäden der Böden verursacht durch Holzscheitextraktion; 5) sorgfältige Planung zur Erhaltung von Zugangsstraßen, welche den vorübergehenden Siedlern Zugang geben; 6) Reduzierung von Holzabfall für Schneidegebiete (überall sind 25-50 Prozent des Holzes von einem gegebenen gerodeten Stück Abfall); 7) Begrenzung des Steigungsgrades von Straßen, um Überflusserosion zu verhindern. Diese Schritte können Schaden am umliegenden Wald verringern, Erosionsverminderung von Mutterboden, Ermöglichung schnellerer Erholung des Waldes und das Feuerrisiko reduzieren. Der größte Nachteil von solchen Erntemethoden sind die großen Verwaltungsausgaben, da mehr Überwachung, Planung und Schulung notwendig sind und weniger Bäume beseitigt werden können, Reduzierung von Leistungsabgabe und Einkommen. Trotzdem scheint klar zu sein, dass einige kurzfristige Opfer gemacht werden müssen, um neues Waldmanagement für langfristige Gewinne zu errichten. Die große Frage ist, ob es von wirtschaftlichem Interesse für Bauholzbetreiber ist, diese Methoden anzunehmen, ohne von Regierungsbehörden oder bestimmter Marktnachfrage für „grünere“ Produkte umhergestupst zu werden. Beispiele von zukunftsfähiger Forstwirtschaft Zukunftsfähiges Management schließt Erhaltung der Produktivität des Vermögensbestandes mit ein. Demnach sollte theoretisch unter zukunftsfähigem Waldmanagement Abholzung die Notwendigkeiten der Gegenwart treffen, ohne Kompromisse zu schließen für das Fortbestehen des Ökosystems und der Güter und Leistungen, was es bietet. Es gibt umweltverträgliche Methoden für die Ernte von Regenwaldharthölzern, auch wenn diese als die erfolgreichsten auf heimischer Ebene erscheinen. Zum Beispiel wenden die Amuesha Indianer im Yanesha Waldwirtschaftskooperationsprojekt von Peru eine Technik, manchmal bekannt als Streifenabholzung, an, locker basierend auf einem rotierenden Konzept ganz wie ihre traditionelle Technik von Brandrodungslandwirtschaft. Sie holzen einen Waldstreifen von 65 Fuß breit ab und benutzen ihre Ochsen, um Bäume zu einer örtlichen Sägemühle zu befördern. Der Abstand ist schmal genug, um schnelle Pflanzansiedlung und Saatstreuung über dem gerodeten Streifen zu erlauben, während der Boden relativ ungestört durch die Nutzung von Tiertransport bleibt. Der umliegende Wald füllt schnellstens den Abstand und innerhalb von 20 Jahren ist der Streifen mit Sekundärwald abgedeckt. In der Zwischenzeit nehmen die Indianer Bauholz von anderen Streifen. Wenn sich der Wald erholt hat, können die Indianer wieder erneut den Sekundärwald abholzen. Dieser rotierende Kreislauf hat nur auf ein relativ kleines Gebiet Auswirkungen und ist eine erneuerbare Praktik. Kommerzielle Abholzungsunternehmen könnten diese Anpassung dieser erneuerbaren Methode beherzigen. Auch wenn es auf kurze Sicht kostspieliger ist, langfristig hilft es, die Reste des Waldes und die Leistungen und Ressourcen, die er liefert, zu erhalten. In jedem Fall ist es wichtig, dass einige Waldflächen absolut unberührt gelassen bleiben, um jene Arten zu beherbergen, die ein Leben in gestörtem Wald nicht tolerieren können. Gewinn durch Abholzung mit verringerter Auswirkung Untersuchungen haben ergeben, dass Abholzung mit verringerter Auswirkung genutzt werden können, um die Kohleemissionen bis zu 40 Tonnen pro Hektar an Wald, verglichen mit herkömmlicher Abholzung, zu reduzieren. Dies, kombiniert mit der Erhaltung höherer Ebenen der Artenvielfalt in ausgewählten abgeholzten Wäldern, verleiht dem zukunftsfähigen Waldmanagement ein starkes Argument gegenüber Standard-Bauholzerntemethoden. Trotz ihres Potenzials, sowohl als Holzproduktquellen als auch Umweltdiener zu dienen, machen Plantagenwälder nur einen Bruchteil der Wälder der Welt aus. Jedoch nimmt das Interesse an Plantagen zu und gemäß dem FAO 1997 hat sich seit 1980 die Plantagenabdeckung in Entwicklungsländern verdoppelt. Unglücklicherweise kommen viele von diesen Plantagen auf die Kosten von natürlichen Wäldern, welche für Plantagenland gerodet werden. Diese Praxis muss überarbeitet werden, um vollen Nutzen unserer Ressourcen zu erzielen, besonders, da in richtiger Art und Weise geplante Plantagen auf äußerst verschlechterten Wald- und Nichtwaldländereien wachsen und ideale Kandidaten für verschiedene Nutzungsreserven als Pufferzonen der umliegenden natürlichen Wälder sein können. Plantagen sind auch nützlich darin, da sie Arbeit und Ressourcen für die einheimische Bevölkerung bieten. Zum Beispiel liefern kleine Kautschukplantagen in Indonesien Lebensunterhalt für sieben Millionen Menschen und sind verantwortlich für die Produktion von 70 Prozent der Kautschuk-Exporterträge des Landes. Plantagenarten, primär genutzt für Öl, Nahrung und Kautschukproduktion werden zunehmend als sekundäre Brennholzquellen von örtlichen Familien, nach der Ernte von Primärprodukten, genutzt. Fragen zur Überprüfung: :
[Englisch] Fortsetzung: Zukunftsfähige Viehhaltung |