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Gef�hrdete Reicht�mer—Bedrohte Regenw�lder

Bergbaubetriebe an der Rio Huaypetue Goldmine in Peru. (Foto von R. Butler)


�LF�RDERUNG: Die Folgen von �lproduktion im Regenwald
Die F�rderung von �l ist verantwortlich f�r die Waldrodung, Abholzung und Zerst�rung von Land auf dem ganzen Planeten. Der �lf�rderungsprozess f�hrt zu der Freisetzung von giftigen Bohrungsnebenprodukten in lokale Fl�sse, w�hrend gebrochene Pipelines und Lecks zu bleibenden �lverseuchungen f�hren. Zus�tzlich �ffnet die Konstruktion von Stra�en, um abgelegne �lvorkommen zug�nglich zu machen, wildes Land f�r Kolonisten und Landeerschlie�er.

Einige der vielversprechendsten �l und Gasvorkommen der Welt liegen tief in tropischen Regenw�ldern. Diese fossilen Brennstoffe k�nnen zwar auf eine Umweltfreundliche Art abgebaut werden, die Regierungen und die �lunternehmen w�hlen aber immer die Zweckm��igkeit vor der Umwelt oder den Interessen der Einheimischen, die am meisten von der Produktion betroffen sind.

Eine der bekanntesten und extremsten Fallstudie von �labbau im Regenwald ist in Ecuador, wo der US �lgigant Texaco (sp�ter Chevron-Texaco), einen �kosystem �ber Generationen hinweg ernsthaft sch�digte. Die �lunternehmungen der Firma beeintr�chtigten die Leben von Tausenden Einheimischer und Siedler.

Das ecuatorianische Oriente, am westlichen Ende des Regenwaldes des Amazonas, wird als der Ort der gr��ten Artenvielfalt der Welt angesehen. Bevor Texaco 1967 auftrat, war dei Region die Heimat f�r verschiedene Einheimische V�lker, zu denen die Huaroni gerh�rten. Einige dieser Huaroni waren unter den wenigen verbliebenen Einheimischen der Erde, die vollst�ndig nach ihrer Tradition lebten.

Oil Pipeline in the Rainforest of Ecuador.  Texaco spilled millions of gallons of oil into this delicate ecosystem
�lpipeline im Regenwald von Ecuador.

Die Klage gegen Chevron

Ende 2005, war der Fall gegen Chevron-Texaco, jetzt Chevron Corporation, noch in Gange in US Gerichten and wurde allm�hlich ein Thema f�r Kapitaleigner der �lfirma. Angesichts einer sechs Milliarden Dollar Haftung, haben Kapitaleigner drei neue L�sungen angeboten, sie forderten das Management von Chevron auf, mehrere Schritte zu unternehmen, um die Menschenrechte zu wahren sowie die Umwelt und die Interessen der Kapitaleigner. Die Vereinten Nationen waren auch an dem Fall beteiligt, indem sie die Regierung von Ecuador nach einer Reihe von Drohungen aufforderten, die Sicherheit von Anw�lten und Anf�hrern zu gew�hrleisten, die an dem Fall beteiligt waren. Laut einem Update durch die Amazonas Watch, eine Organisation, die den Fall verfolgte, l�uft der Fall nicht besonders gut f�r Chevron:
    Die eskalierende Sorge der Kapitaleigner kommt zu Tage, als die Verteidigung von Chevron mit enormen Hindernissen in der Gesetzgebung von Ecuador konfrontiert wird. Wasser- und Bodenproben, die dem Gericht vorgelegt wurden von Kl�gern und von Chevron, aus allen 18 Anlagen, die von Gericht untersucht wurden, zeigten illegale Level on giftiger Kontamination, oft in enormen Ausma�en.

    Der Fall stellt das erste Mal dar, dass ein transnationales �lunternehmen angeklagt wurde in den Gerichten eines Entwicklungslandes, auf Grund von massiver Umweltverschmutzung. Ein Gericht in New York hat bereits best�tigt, dass der ecuatorianische Beschluss in den USA vollstreckbar sein wird, wo der Sitz von Chevron ist....

    ...Indem sie einen Beschluss des Obersten Gerichtes im Juni 2004 zitieren, der das Gesetz aus dem Jahr 1789 bzgl. der Tortur von Fremden V�lkern best�tigt, warnt die Beschluss die F�hrungskr�fte von Chevron auch davor, dass sie in einer "post-Enron Umgebung", in den Gerichten der USA als schuldig gefunden werden k�nnen f�r die Missachtung der Menschenrechte im Ausland, so wie die im Regenwald von Ecuador.
Auszug der Nachrichten aus der Dezmberausgabe der Amazon Watch
W�hrend den letzten drei Jahrzehnten erlitt Oriente ernsthafte Abholzung und Waldrodung. �lverseuchungen (Natursch�tzer geben an, dass Texaco �ber 20 Milliarden Gallonen giftiger Bohrungsnebenprodukte in lokale Gew�sser geleitet hat und �ber 17 Millionen Gallonen Roh�l versch�ttet hat) und Kahlschl�ge, um Strassen, Abbau und Produktionaktivit�ten zu erreich, haben den umliegenden Regenwald gesch�digt und beeintr�chtigten die Leben der Einheimischen. In der Mitte der 1990ern lag Land, das einst f�r Landwirtschaft genutzt wurde brach und hunderte von Abfallhaufen blieben zur�ck. Im August 1992 f�hrte der Bruch einer Pipeline dazu, dass 275,000 Gallonen ausliefen, wodurch sich der Rio Napo f�r Tage schwarz f�rbte und Peru und Brasilien dazu zwang, den nationalen Notstand auszurufen f�r die betroffenen Regionen.

Urspr�nglich sah es so aus, als w�rde sich Texaco aus Oriente zur�ckziehen, ohne den Menschen Reparaturen zu zahlen, deren Umwelt so stark gesch�digt war, aber weitreichende Proteste von Einheimischen, Umweltsch�tzern und Menschenrechtsorganisationen zwangen Texaco zu Verhandlungen. Texaco sch�tzte die Aufr�umkosten auf geringe 5-10 Millionen US Dollar.

Als Antwort auf die ungen�gende Aufr�umgeste, zusammen mit weitreichenden Umweltsch�den und ernsten Gesundheitsproblemen bei den Einheimischen, wurde eine Sammelklage gegen Texaco in den USA erhoben, von 30 000 Menschen, die von den Aktivit�ten der �lfirma betroffen waren. Fr�here Klagen gegen Texaco in Ecuador schlugen fehl, auf Grund des politischen Einflusses von Texaco in die Justiz von Ecuador.

Der �labbau im Amazonas von Ecuador dient als besonders negatives Beispiel f�r �lprojekte in Regenw�ldern. In der Regel baut die �lfirma Strassen durch den Wald, um die Operationen auszuf�hren. Diese Stra�en werden von Siedlern genutzt, die die umliegenden W�lder besiedeln und sch�digen, durch die Brandrodungs Landwirschaft, die Einf�hrung von Haustieren, Jagd, die Gewinnung von Brennholz und oft durch die Verbeitung von fremden Krankheiten bei den Waldbewohnern. Abgesehen von dem Stra�enbau, verbrennen �lfirmen wie Texaco auch das Nebenprodukt Gas, ein Prozess, der als Abfackelung bekannt ist. Abgesehen davon, dass sie die Atmosph�re verschmutzen, k�nnen die Flammen auch Feuer ausl�sen, die mehr Wald zerst�ren und das Leben der Einheimischen gef�hrden. In den sp�ten 1990ern, wurde solch ein Gasbrand eines okzidentalischen Bohrloches in Bangladesch als Grund genannt, f�r einen gro�en Waldbrand.

Der �lgewinnungsprozess kann schmutzig und zerst�rerisch sein. Ausl�ufe durch besch�digte Piipelines und giftige Bohrungsnebenprodukte werden direkt in lokale Buchten und Fl�sse geleitet. Einige der giftigeren Chemikalien werden auf offenen M�llhalden gelagert und k�nnen so die umliegenden L�nder und Gew�sser verschmutzen. Aus Sicherheitsgr�nden ist in �laktivit�ten oft das Milit�r involviert.

�lverseuchungen sind �u�ert Besorgniserregend im Regenwald. Eine starke �lverseuchung kann zerst�rerische Folgen haben, durch die Vielfalt der Flusssysteme—von �berschwemmten Viehweiden, zu verschlammten W�ldern, Altwasser und Sandb�nken—die betroffen w�ren. Die �lverseuchung von Exxon Valdez war schwierig genug zu s�ubern, obwohl sie auf steinige Str�nde beschr�nkt war; eine �hnlich gro�e Verseuchung im Amazonas w�re viel komplizierter.

�l produzierende tropische L�nder

Die �lproduktion findet bei den meisten dieser L�nder auf offener See statt. Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Nigeria haben betr�chtliche �laktivit�ten in Gebieten des Regenwaldes.
Welt
Rang

Land
Oil Produktion
barrel pro Tag
Zeitpunkt der
Sch�tzung
6Mexiko3,460,0002004
11Venezuela2,600,0002004
12Nigeria2,356,0002004
17Brasilien1,788,0002004
21Angola980,0002004
22Indonesien971,0002003
24Malaysia785,0002004
30Kolumbien531,1002004
32Ecuador523,0002004
34Vietnam359,4002004
35Equatorial Guinea350,0002004
39Gabon264,9002004
40Kongo, Rep. of227,0002004
41Thailand225,0002004
42Brunei204,0002003
49Peru95,5002004
50Kamerun94,0002004
59Papua New Guinea46,2002004
63Bolivien39,0002004
Die Tabelle beinhaltet nur L�nder mit beachtlichem tropischen Wald.

Quelle: CIA World Factbook
Einheimische verdienen oft am wenigsten an der �lproduktion, setzen aber am meisten auf Spiel. F�r die Folgen f�r ihre H�user, Kultur, Umwelt und Gesundheit erhalten diese Menschen in der Regel kaum eine Kompensation von der Regierung oder den �lfirmen. Die Ogoni in Nigeria, zum Beispiel, haben wenig Einkommen von den Shell Aktivit�ten im Niger Flussdelta und waren am meisten abh�ngig von der Sabotage von �linstallationen, um eine Kompensation f�r die �lverseuchung von Shell zu erhalten. Es ist tr�gerisch zusagen, dass die �lfirmen die einzigen Verantwortlichen daf�r sind, dass die Einheimischen um ihre Einkommen geprellt werden. In vielen F�llen zahlen die �lfirmen die ausgemachten Geb�hren, die in den H�nden korrupter Regierungen landen, ehe sie an die Gemeinschaft weitergegeben werden k�nnen. Korruption und �l gehen oft Hand in Hand.

Trotz der boomenden Nachfrage nach �l und Gas, hat der Gro�teil der normalen Bev�lkerung wenig Profit durch die �lproduktion. Entwicklungsl�nder mit gro�en �lvorkommen haben einige der h�chsten Verschuldungen weltweit.

In den 1970ern, als dei �lpreise ungew�hnlich hoch waren und der Zinssatz sehr niedrig, schien es vielen �lexportierenden L�ndern besser zu gehen als es tats�chlich der Fall war und sie mussten gro�e Darlehen von ausl�ndischen Banken aufnehmen. Die Darlehen wurden dazu genutzt, kostspielige und oft wirtschaftlich uneffiziente Projekte zu finanzieren. In den 1980ern nahm die Kreditw�rdigkeit dieser Entwicklungsl�nder mit den sinkenden �lpreisen ab, und die Schulden vieler �lexproteure zu. Die nationalen Schulden von Ecuador, zum Beispiel, sind schnell gestiegen seit dem Beginn des �lbooms in den fr�hen 1970ern. 1970 stand die Verschuldung bei 256.2 Millionen US Dollar, aber 2005 waren die Schulden auf 16,8 Milliarden Dollar gestiegen.

Der pl�tzliche zufluss von �l kann ein Entwicklungsland auch dadurch beeintr�chtigen, dass die einheimische W�hrung falsch bewertet wird, wodurch �lfremde Sektoren, wie die Landwirtschaft und die verarbeitende Industrie weniger wettbewerbsf�hig werden auf dem Weltmarkt, wodurch �l die Wirtschaft bestimmt. Das Land wird dann verwundbar durch Preisschwankungen auf dem Markt.

Eine zu gro�e Abh�ngigkeit von �l kann auch die Verantwortung der Regierung gegen�ber den Bewohnern beeinflussen. Michael Ross, ein Professor f�r Politikwissenschaften an der Universit�t von Kalifornien in Los Angeles, glaubt, dass �lreiche L�nder weniger tun, um den Armen zu helfen, als L�nder ohne �l, und sie sind auch von geringeren Bildungsniveaus geplagt, punkten geringer auf dem "Human Development Index," und haben eine h�here Kindersterblichkeit und Unterern�hrung. Wie ist das m�glich? The Economist erkl�rt, "anders als die Landwirtschaft, besch�ftigt der �lsektor wenige ungelernte Menschen. Die inh�renten Preisschwankungen treffen die Armen am meisten, da sie am wenigsten dazu f�hig sind, ihre Risken auszugleichen. Da die Resource konzetriert ist, durchl�uft der Reichtum nur wenige H�nde—und ist so anf�lliger f�r Fehlleitung." Da �leinkommen teilweise direkt zu Anf�hrern geleitet werden, sind die Regierungen nicht gezwungen, Einkommen aus Steuern zu erzielen und f�r ihre B�rger haftbar zu sein.

L��t man politische und wirtschaftliche �berlegungen beiseite, dann sind �lkonglomerate einfache Ziele f�r Umweltsch�tzer. Ihre Aktivit�ten sind sehr verd�chtig und �ben einen dramatischen Einfluss auf die lokale Wirtschaft aus und die lokalen sozialen Konditionen. Da lokale Gemeinschaften wenig Profit haben von der �lgewinnung, weshalb sollten sie dann die sozialen und Umweltkosten tragen, es ist leicht zu verstehen, weshalb der Beitrag der �lgewinnung zur Umweltzerst�rung oft �bersch�tzt wird.


Fragen:
  • Wie beeinflussen �lproduktionen den Regenwald?
  • Wie kann die �lgewinnung eine Wirtschaft sch�digen?

[Englisch | Spanisch]


Fortsetzung: Abholzung


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©2007 Rhett Butler