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Das Unterholz

Gr�n-schwarzer Pfeilgiftfrosch. (Foto: R. Butler)


WEITERE BODENTIERE REPTILIEN

Die h�ufigsten R�uber unter den Wirbeltieren des Waldbodens sind Reptilien, besonders Schlangen und Eidechsen. Die bekannteste Waldschlangen sind die Riesenschlangen, die Pythons der Alten Welt und die Boas der Neuen Welt, von denen aber viele auf B�umen oder im Wasser leben oder relativ klein sind. Die meisten Schlangen des Waldbodens sind klein bis mittelgro�, nachtaktiv und leicht giftig. Sie fressen verschiedene Amphibien, S�ugetiere, kleine V�gel und Insekten. Sehr wenige dieser Arten sind f�r den Menschen gef�hrlich, obwohl einige den Ruf haben, leicht zu bei�en. Die Lanzenotter der Neuen Welt, die Kobras der Alten Welt und der Buschmeister der Neuen Welt sind bekannte Beispiele.

Es gibt im Regenwald viele bemerkenswerte Schlangen mit seltsamen Verhaltensewisen oder Merkmalen. Die Erdviper beispielseise hat lange Fangz�hne die aus den Winkeln ihres Maules ragen, w�hrend die Afrikanische Eierschlange mit ihrem aush�ngbaren Kiefergelenk speziell an den Verzehr von Eiern angepasst ist. Diese Schlangeart ist an den unteren Halswirbeln mit Dornforts�tzen versehen, die mit Zahnschmelz �berzogen sind und als s�geartige Struktur in die Speiser�hre hinein ragen. Ohwohl ihr Kopf nicht gr��er als ein menschlicher Finger ist, kann die Afrikanische Eierschlange Eier verschlingen, die gr��er als ein H�hnerei sind. Eine afrikanische Schlangenart, die manchmal als "zweik�pfige Schlange" bezeichnet wird, hat einen Schwanz, der so aussieht wie ihr Kopf und umgekehrt. Um R�uber zu verwirren, ahmt die Schlange noch dazu mit ihrem Schwanz die Kopfbewegungen einer Schlange nach. Wenn sie angegriffen wird, ist auf diese Weise der Schwanz (der wie der Kopf aussieht) das wahrscheinlichste Ziel und die Schlange hat bessere Chancen zu fliehen.

Der Komodowaran der Folklore scheint eines der gr��ten und schrecklichsten Ungeheuer der Erde zu sein, aber in Wirklichkeit sind die "Fakten" �ber dem Komodowaran �bertrieben. Erstens ist der Komodowaran eine Eidechse und geh�rt zur Gruppe der Warane mit 31 Untergattungen, die in der Alten Welt leben. Zweitens wird der Komodowaran nicht, wie oft berichtet, 9 m lang, sondern das gr��te registrierte Exemplar erreichte nur �ber 3 m L�nge—, allerdings immer noch eine beachtlicht Gr��e. Der Komodowaran kommt auf einigen verstreuten Inseln in Indonesien s�dlich von Celebes vor. Wenn er den Bauch voller Beute hat kann er �ber 220 kg wiegen.

Cham�leons werden in "Kapitel 4: Das Bl�tterdach" besprochen und sind in Bodenn�he am aktivsten. Es gibt �ber 135 Cham�leonarten in Afrika, von denen die H�lfte ausschlie�lich auf Madagaskar vorkommt (Fotos vom Madagaskar-Chamel�on). Diese Eidechsen sind Einzelg�nger und durch ihre bekannte F�higkeit, die Farbe zu wechseln, ihre gro�en Augen, die sie unabh�ngig voneinander bewegen k�nnen, und ihre meterlange Zunge hervorragend an ihre Umwelt angepasst. Interesssanterweise wechseln Cham�leons oft nicht die Farbe, um sich ihrer Umgebung anzupassen, sondern um Emotionen zu zeigen, Territorien zu verteidigen und mit Artgenossen zu kommunizieren. Auf dem H�hepunkt der Paarungszeit, wenn die M�nnchen versuchen, Weibchen anzulocken, sind ihre Farben spektakul�r. Nachts, in entspanntem Zustand, werden Cham�leons blass, fast weiss.

Eine weitere Gruppe von Eidechsen aus Madagaskar sind die Falten-, Plattschwanz- oder Uroplatusgeckos (Fotos), die unglaubliche Tarnk�nstler sind. Einige Arten sehen genau wie Baumrinde aus, andere wie Moos, wenn sie sich flach in ihr Umgebbung ducken. Wenn sie entdeckt werden, rei�en Uroplatusgeckos ihr Maul weit auf, zeigen das grell orange Innere und stellen ihren Schwanz hoch.

Amazonische Reptilien - Ein historischer Bericht

Geckos sind auf der ganzen Welt verbreitet und ber�hmt f�r ihre vielf�ltigen, lauten Rufen. Zahlreiche Arten werden h�ufig als Haustiere gehalten und Hausgeckos gibt es praktisch in jedem Haus in den Tropen, wo sie mit Insekten gef�ttert werden.

AMPHIBIEN

Amphibien leben oft auf dem Waldboden, obwohl sie dort nicht so h�ufig sind wie in den B�umen. Die bekanntesten Amphibien des Regenwaldes sind die kleinen aber leuchtend bunt gef�rbten Pfeilgiftfr�sche (aus der Familie der Baumsteigerfr�sche). Diese auffallenden, Fr�sche, die sich sehr langsam bewegen, sondern starke Gifte aus Dr�sen auf ihrem R�cken ab und signalisieren durch ihre F�rbung potentiellen R�ubern ihre Giftigkeit. Die einzelnen Arten sind unterschiedlich giftig und die Bewohner des Regenwaldes benutzen diese Hautausscheidungen seit Jahrhunderten, um die Spitzen ihrer Pfeile damit zu vergiften. Der giftigste bekannte Frosch ist der Goldene Baumsteiger West-Kolumbiens, von dem es hei�t, es sei t�dlich, ihn in der Hand zu halten. Indios brauchen nur eine Pfeilspitze am R�cken des Frosches reiben und k�nnen den Pfeil ein Jahr lang verwenden. Andere Pfeilgiftfr�sche m�ssen ger�stet werden, um ihr Gift zu erhalten. Die Hautausscheidung von Pfeilgiftfr�schen finden in der Humanmedizin Anwendung, wie die Geschichte vom Dreistreifen-Blattsteiger und ABT-594/Epibatidinbeweist.

Nicht alle Fr�sche des Regenwaldes sind so bunt gef�rbt. Tats�chlich benutzen mehr Amphibien die gegenteilige Verteidigungsstrategie: Tarnung. Viele Arten auf der Welt, auch die Kr�tenechse und zwei nicht verwandte Froscharten in Brasilien, sehen wie totes Laub aus. Wenn sie gest�rt werden, strecken sie ihre Hinterbeine aus und verharren 30 Minuten regungslos.

Amphibien sind weltweit am Aussterben—mehr als 20 Arten wurden im vergangenen Jahrhundert ausgerottet. Mehrere bemerkenswerte Arten, wie die Goldkr�te (Bufo periglenes) aus Costa Rica und der Gastric Magenbr�tfrosch (Rheobatrachus silus) aus Queensland in Australien, sind in den letzten Jahrzehnten verschwunden. Wissenschaftler sind ratlos, was die Ursachen f�r den Artenverlust unter Amphibien betrifft. Einige vermuten, dass die Umweltzerst�rung [Verlust des Lebensraumes, Klimawandel, erh�hte UV-einstrahlung durch das Ozonloch] die Populationen so schw�chte, dass sie f�r Parasiten, Chytrid-Pilze, Ranavirus und Mi�bildungen anf�lliger wurden. Da Amphibien eine sehr durchl�ssige Haut haben und teils im Wasser, teils am Land leben, reagieren sie auf Ver�nderungen der Umwelt empfindlich und k�nnen als Indikator f�r die Gesundheit eines �kosystems dienen.


�berblicksfragen:

  • Warum sind Pfeilgiftr�sche bunt?
  • Warum sind Fr�sche gef�hrdet?

[Druckansicht | spanisch | franz�sisch]


Fortsetzung: Wirbellose Tiere auf dem Boden







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©2007 Rhett Butler