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Das Unterholz

Jaguar in Belize. (Foto: R. Butler)


S�UGETIERE AM BODEN DES REGENWALDES R�UBER

Da es wenige gro�e Beutetiere gibt, sind gro�e R�uber im Regenwald relativ selten. Viele dieser Fleischfresser haben sich and die Seltenheit gro�er, am Boden lebender Beutetiere angepasst, indem sie in den Baumwipfeln jagen und ihren Nahrungsplan mit kleineren Tieren wie Fischen, Nagetieren, V�geln und Reptilien erg�nzen. Die gr��te Gruppe jagender S�ugetiere am Boden bilden die Katzen. Jede bewaldete Region, au�er dem australisch-asiatischen Raum, hat seine eigene Art von Waldkatzen.

KATZEN

Die gr��te Art von Regenwald-Katzen ist der Tiger, der einst vom tropischen Indien bis zum arktischen Sibirien und S�dostasien weit verbreitet war. Der Tiger wird durch den Verlust seines Lebensraumes bedroht und dadurch, dass er als sch�dlich gejagt wird und ihm Menschen nachstellen, die glauben, sein K�rper k�nne Krankheiten heilen. Im letzten Jahrhundert wurden drei Unterarten des Tigers ausgerottet: Der Kaspische, der Javanische und der Bali-Tiger. Es gibt noch f�nf Unterarten, von denen der Bengalische oder Indische Tiger am meisten verbreitet ist.

Tigermedizin ist in den USA erh�ltlich.

Die zweitgr��te Katzenart des Regenwaldes ist der Jaguar, der einst von Arizona in den Vereinigten Staaten bis nach Argentinien verbreitet war, jetzt aber nurmehr in den dunklen Gebieten des Orinoco und des Amazonasbeckens vorkommt. Die erbarmunglose Jagd wegen seines Felles und als Sch�dling, sowie die Abholzung des Waldes trugen dramatisch zur Gef�hrdung dieser Tierart in ihrem Lebensraum bei und einige der acht Unterarten sind in der freien Wildbahn bereits ausgerottet. Obwohl er unter dem Schutz des CITES, des (Washingtoner Artenschutzabkommens) steht, wird der Jaguar weiterhin weitr�umig und intensiv gejagt. Die Nahrung dieser Wasser liebenden Katzen besteht aus einer Vielfalt von Tieren: Fr�sche, Fische, Nagetiere, Tauben, Wild und Kaimane. Der Jaguar ist ein exzellenter Schwimmer und Fischer und jagt gew�hnlich nachts. Jaguare sind Eizelg�nger, die sich nur zur Paarungszeit treffen.


Schlafender Leopard in einem Baum



Pinselohrschwein (Potamochoerus porcus)



Babirusa oder Hirscheber (Babyrousa babyrussa)



Babirusa oder Hirscheber (Babyrousa babyrussa)


Spectacled bear (Tremarctos ornatus)
Brillenb�r (Tremarctos ornatus)



Borneo Bartschwein (Sus barbatus) beim Fressen einer Rambutan-Frucht



Nasenb�r



Wildschwein in Malaysia


Leoparden kommen von Asien bis Afrika vor und es gibt viele Unterarten. Einige dieser Arten sind extrem selten und einige, wie der Bali-Leopard, sind ausgestorben. Die Leopardenarten auf den Inseln S�dostasiens sind kleiner als jene auf dem Festland.

Der Puma, auch als Bergl�we bekannt, ist eine gro�e Neue-Welt-Katze, die von Kanada bis Patagonien vorkommt. Neben den gro�en Katzen gibt es im Regenwald auch mehrere kleinere Arten wie die Bengalkatze (Asien), den Baumozelot (Neue Welt) und den Ozelot (Neue Welt). Sie sind hauskatzen- bis hundegro�. Die meisten sind nachtaktiv und jagen sowohl am Boden als auch in den Baumwipfeln.

ANDERE FLEISCH FRESSENDE S�UGETIERE

Die Zibetfamilie lebte urspr�nglich in Asien und Afrika, ist aber jetzt auf der ganzen Welt verbreitet. Die Zibetfamilie besteht aus 16 Gattungen, darunter auch die bekannten Mangusten. Ein interessantes Mitglied dieser Familie ist die Wasserzivette, die einzigartige Fressgewohnheiten hat. Obwohl sie sich von Fisch ern�hrt, ist sie kein guter Schwimmer und versucht sogar, nach M�glichkeit nicht nass zu werden. Die Wasserzivette fischt, indem sie mit der Pfote auf die Wasseroberfl�che kleiner Waldb�che schl�gt, um Fische anzulocken. Die Wasserzivette dr�ckt ihren langen Schnurrbart gegen die Wasseroberfl�che, um Vibrationen aufzusp�ren, die durch die Bewegungen der Fische ausgel�st werden. Sobald die Wasserzivette diese Bewegungen sp�rt, schl�gt sie zu.

Das bekannteste Mitglied dieser Familie ist die Manguste, die durch Kiplings Erz�hlung Ricky-Ticky-Tavy als Schlangenfresser ber�hmt wurde, obwohl sie sich auch von Insekten, kleinen S�ugetieren und V�geln ern�hrt. Mangusten haben eine interessante Technik, Eier zu �ffnen, bei der sie das Ei in die Pfote nehmen, sich mit dem R�cken zu einem Felsen stellen und das Ei stark gegen den Felsen schlagen.

Das G�rteltier und der Gro�e Ameisenb�r aus der Familie der Zahnarmen sind am Boden lebende Fleischfresser der neuen Welt und haben 21 Gattungen, die vom S�den der USA bis nach Patagonien verbreitet sind. Sie haben sch�tzende Knochenplatten, die sie f�r R�uber praktisch ungenie�bar machen. G�rteltiere sind ausgezeichnete Gr�ber, die mit ihrem feinen Geruchssinn um Schlangen, M�use, Eidechsen und Insekten aufsp�ren. G�rteltiere gibt es in der Gr��e von 12 cm mit einem Gewicht von 90 g bis hin zu dem seltenen Rieseng�rteltier, das ohne Schwanz eine Gr��e von 1 m und ein Gewicht 55 kg erreichen kann. Der Gro�e Ameisenb�r lebt in den Savannen und Regenw�ldern von Guatemala bis Argentinien. Er ist ein guter Schwimmer und, wie seine auf B�umen lebenden Verwandten, ein ausgezeichneter Kletterer. Er ist hervorragend daf�r ausger�stet, sich von Ameisen und Termiten zu ern�hren, denn er hat eine 1 m lange, klebrige Zunge, einen feinen Geruchssinn und kr�ftige, scharfe Klauen. Lippenb�ren, die bis zu 135 kg wiegen, leben in den tropischen Regenw�ldern von Sri Lanka und S�dindien. Sie ern�hren sich ausschlie�lich von Termiten und formen ihre Lippen zu einem Schlauch, mit dem sie die Insekten wie ein Staubsauger aufsaugen. Der verwandte Malaienb�r lebt in den W�ldern S�dostasiens.

ALLESFRESSER

Der bemerkenswerteste Allesfresser ist das wilde Waldschwein, das sowohl in der Neuen als auch in der Alten Welt vorkommt. Diese Tiere durchw�hlen gew�hnlich die Walderde auf der Suche nach Futter und schaffen dabei Gruben, die sich mit Wasser f�llen, wenn es regnet und Insektenlarven, Frosch-Kaulquappen und sogar Fischen einen Lebensraum bieten. Schweine sind im Allgemeinen Herdentiere, die in Gruppen von 5-25 Tieren umher ziehen. Diese Herden haben ein starkes territoriales Verhalten und einige der gr��eren Arten verletzen und t�ten sogar gr��ere Tiere (auch Menschen), die es wagen, in ihr Territorium einzudringen.

Zu den Neue-Welt-Schweinen geh�ren die Pekaris, die vom S�den der USA bis nach Argentinien verbreitet sind. Pekaris haben die erstaunliche F�higkeit, Pflanzenknollen in einer Tiefe bis zu 3 m aufzusp�ren. Sie ern�hren sich auch von Wurzeln, Insekten und kleinen Tieren. Pekaris sind auch den ganzen Tag aktiv, bevorzugen aber meist die Morgen- und Abendd�mmerung. Es scheint in der Herde keine hierarchische Struktur zu geben und offenbar folgt sie oft irgend einem erwachsenen Tier, das eine Entscheidung trifft.

In der Alten Welt lebt eine �berraschende Vielfalt an Waldschweinen, wie das Wildschwein, das Warzenschwein und das seltsame Babirusa. Das Babirusa ist auf der indonesischen Insel Celebes (Sulawesi) heimisch und gilt als �u�erst gef�hrdet. Es hat einen gebogenen R�cken mit langen, d�nnen Beinen und seltsame Fangz�hne, die mehr als 30 cm �ber den Unterkiefer hinaus ragen. Wenn sie wachsen, biegen sie sich nach hinten und unten und formen unvollst�ndige Halbkreise. Das Babirusa lebt gew�hnlich in S�mpfen an Fl�ssen.

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�berblicksfragen:

  • Warum sind gro�e R�uber im Regenwald relativ selten?
  • Warum sind Tiger gef�hrdet?

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Fortsetzung: Bodenbr�ter







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