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Das Unterholz
S�UGETIERE AUF DEM BODEN DES REGENWALDES Als Folge des Fehlens von ausreichendem Untergrundbewuchs gibt es im Regenwald nur wenige gro�e Pflanzenfresser und daher eine noch geringere Zahl an gro�en J�gern. Der Gro�teil der am Boden lebenden Tiere ist klein bis mittelgro� und ern�hrt sich von herabfallenden Fr�chten, Samen, Jungpflanzen und kleinen Beutetieren. PFLANZENFRESSER Da ein Gro�teil der Vegetaion au�erhalb der Reichweite von Waldtieren ist, gibt es im tropischen Regenwald nur wenig Biomasse gro�er Pflanzenfresser,besonders im Vergleich mit den Savannengebieten der Umgebung. Sie beziehen ihre Nahrung haupts�chlich aus herabfallenden Fr�chten, Samen und Bl�ten. Ganze Nischen haben sich f�r Arten ge�ffnet, die sich vorwiegend von herabfallender Materie ern�hren. Die Evolution brachte auf jedem bewaldeten Kontinent Arten hervor, die sich in Anpassung Aussehen �hnlich sind, auch wenn sie nicht derselben Familie angeh�ren. Diese Nische wird in Asien durch das Hirschferkel, in Afrika durch die Ducker und in S�d- und Mittelamerika durch das Aguti ausgef�llt. Alle drei Tiergruppen haben einen �hnlichen K�rperbau—sind etwa kaninchegro� mit d�nnen Beinen, scharfen Klauen an ihren Hufen—und �hnlichem Verhalten—alle drei Arten sind nerv�s, denn ihr Fleisch ist sehr begehrt. Es gibt mindestens sechs Arten von Duckern, darunter eine kleine Antilope, die sich aussclie�lich von herabfallenden Fr�chten und Samen ern�hrt. Der afrikanische Regenwald kann diese Vielfalt an jedem Ort bieten, denn jede Art hat sich auf eine eigene Art von Samen spezialisiert. Eine Art kann beispielsweise gro�e Fr�chte fressen, weil sie einen bewegliche Kiefer hat. Eine andere Art hat spezielle Z�hne mit denen sie einige der h�rtesten Samen des Regenwaldes knacken kann. Agutis, Acouchis und Pakas sind katzengro�e, haupts�chlich nachtaktive Nager der Neuen Welt und gute Beispiele f�r die unglaubliche Vermehrung von Nagern in der Neuen Welt. Diese Tiere sind enbenso wichtig f�r die Verteilung von Samen in tropischen Regenw�ldern wie Eichh�rnchen in den gem��igten Zonen, wo sie Samen sammeln und an verstreuten Pl�tzen in relativ gro�em Umkreis vergraben. Ein guter Teil der versteckten Samen wird nicht gefressen und keimt in sicherer Entfernung zum Mutterbaum. Agutis und Pakas leben im selben Wald, aber sie vermeiden einen Konkurrenzkampf durch verschiedene Fresszeiten: Agutis sind eher tagaktiv, Pakas nachtaktiv. GROSSE PFLANZENFRESSER Afrika Das seltsame Okapi ist eine primitive Giraffe von der Gr��e eines Pferdes, die in einem kleinen Regenwaldgebiet in Zaire lebt, das an die Fl�sse Ituri, Uele und Zaire grenzt. Es hat gestreifte Beine wie ein Zebra, die ihm helfen, mit den Schatten des Waldes zu verschmelzen und einen langen Hals, um die Bl�tter �ber dem Boden zu erreichen. Das Okapi lebt alleine oder in Paaren und ern�hrt sich von Bl�ttern, die andere Waldbewohner meiden. Das Okapi wurde von der westlichen Wissenschaft erst 1899 entdeckt und heute gibt es nurmehr weniger als 10,000 Exemplare. W�hrend des letzten B�rgerkrieges in der Demokratischen Republik Kongo (Zaire) gab es in der Okapi Faunal Reserve viele �bergriffe durch Fl�chtlinge und Milit�rs. Es ist zurzeit unbekannt, wie gef�hrdet der Okapi-Bestand ist. Der Gorilla ist der gr��te Primat der Welt, wiegt bis zu 300 kg, seine Arme haben eine Spannweite von 2 m und er ist auf allen Vieren 1.8 m gro� und aufrecht stehend sogar noch gr��er (Weibchen wiegen gew�hnlich weniger als 120 kg). Es gibt zwei Arten von Gorillas: Den westlichen Flachlandgorilla in Gabun, Kamerun, Nigeria und im Kongo; und den �stliche Berggorilla der Nebelw�lder in Uganda, Ruanda und Kongo (Zaire). Gorillas leben in Familiengruppen mit einem dominanten Silberr�ckenm�nnchen, einem bis drei halbw�chsigen M�nnchen, Weibchen und Jugtieren. Gorillas machen jede Nacht ein Nest; die M�nnchen bevorzugen den Boden oder niedrige �ste, w�hrend Weibchen ihr Quartier h�her oben in den B�umen nehmen. Silberr�ckenm�nnchen haben praktisch die gesamte Kontrolle �ber die Gruppe und diktieren den Beginn des Nestbaues, die Zeit der Futtersuche und das Akzeptieren von Eindringlingen. Obwohl Gorillas als brutal gelten, sind sie in Wahrheit sanfte, neugierige Gesch�pfe, die sich von Bl�ttern, St�ngeln und Bambuss�sslingen ern�hren. Afrikanische Elefanten sind die gr��ten Lands�ugetiere der Welt und man verbindet sie gew�hnlich mit den offenen Savannen und Ebenen Afrikas. Dennoch kommen einige afrikanische Elefanten (die jetzt als eigene Untergattung der Elefanten angesehen werden) bis in den Ituri-Regenwald von Zaire, wo sie eine wichtige, wenngleich unverstandene Rolle als "Architekten des Regenwaldes spielen." Elefanten schaffen Lichtungen im Wald, wo sie sich bei Ablagerungen von Mineralien und bevorzugten Wasserstellen versammeln. Nach Hunderten oder sogar Tausenden von Jahren, in denen die Elefanten durch den Regenwald getrampelt und ihn umgegraben haben, k�nnen einige dieser Lichtungen mehrere hundert Meter Durchmesser haben. Die Elefanten halten diese Lichtungen offen, indem sie neue, heran wachsende Pflanzen niedertrampeln und die jungen Bl�tter fressen. Diese Lichtungen locken andere Arten an, die am Wasserloch trinken und Beute jagen, die im offenen Gel�nde schutzlos ist. Durch das Fressen junger Bl�tter im Wald, erm�glichen Elefanten auch, dass mehr Licht durch das Bl�tterdach f�llt und den Waldboden erreicht. Elefanten legen nicht nur Waldst�cke frei, sondern tragen auch zur Verteilung der B�ume bei, denn viele Arten von Samen keimen erst, wenn sie den Darm eines Elefanten passiert haben. Artikel �ber Elefanten, die einen Pfad durch den Regenwald in Ghana anlegen Bilder von Savannenelefanten in Botswana] Asien In Asien gibt es, wie in Afrika, Nash�rner, aber dort sind sie mehr mit dem Regenwald verbunden und viel kleiner. Sowohl das Sumatra- als auch das Javanashorn sind vom Aussterben bedroht, da sie ihren Lebensraum verlieren und wegen ihres Hornes gejagt werden, das zu einem feinen Pulver gemahlen und als Medizin verwendet wird, obwohl es zu 100 Prozent aus Keratin—besteht, dem Material der Fingern�gel. Man sch�tzt, dass es nur noch 413-563 Sumatranash�rner gibt. Der malayische Tapir ist die gr��te von vier Tapirarten, die es weltweit gibt. Er ist mit den Pferden und Nash�rnern verwandt(ordnung der Perissodactyla), sieht aus wie ein riesiges Schwein mit einem abges�gen Elefantenr�ssel und hat einen kurzen, dicken K�rper, der bis zu 2.4 m lang werden kann. Der Tapir liebt die N�he zum Wasser und ist ein hervorragender Schwimmer. Er ern�hrt sich von Gras und herabgefallenen Fr�chten. Wie der Tapir der Neuen Welt lebt der malayische Tapir allein oder in Paaren. S�damerika Es gibt drei Tapirarten auf dem amerikanische Kontinent: Zwei Bertgtapirarten in den Anden in Kolumbien und Ecuador und den extrem seltenen Baird Tapir von Mexiko bis Ecuador. Tapire sind trotz ihres Aussehens die n�chsten Verwandten des Pferdes und des Nashorns und have einen beweglichen R�ssel. F�r Tapire wurde k�rzlich eine IUCN-Kampagne gestartet, da ihre Zahl rapide abnimmt. �berblicksfragen:
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