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Das Unterholz
LICHTSCHNEISEN Der Gro�teil der auf der Welt noch existierenden W�lder besteht nicht aus Regenw�ldern mit gewaltigen Baumriesen, einem offenen Inneren und fast keinem Bodenbewuchs. Anstatt dessen wurden die meisten Regenw�lder in ihrer j�ngsten Geschichtet von St�rmen, Feuersbr�nsten, Abholzung und Erdrutschen heimgesucht und haben als Folge davon zerst�rte Gebiete in verschiedenen Stadien des Wiederbewuchses. Die Lichtschneise wird rasch von denselben Pionierpflanzen erobert, die sich auf Kalhschl�gen ansiedeln, wie dem Ameisenbaum, dem Balsabaum, dem Macarangabaum, dem Schirmbaum, Bambus und Strauchpflanzen wie Inwer, Bananen, Tollkirschen, Kletterlianen und Rattanpalmen. Diese Arten sind gut an das schnelle Wachstum angepasst, aber nicht an eine Existenz im Regenwald �ber eine lange Zeit. Das oft wei�e Holz und Bl�tter mit wenig chemischem Schutz wird oft von Infektionen und Insekten befallen. Im allgemeine bl�hen diese Pionierpflanzen rasch und produzieren viele Fr�chte, aber sie werden bald durch k�hnere, besser angepasste Hartholzb�ume verdr�ngt, die die L�cke im Bl�tterdach f�llen. Viele Arten von Waldb�umen sind von Lichtschneisen abh�ngig, um ihren Lebenszyklus zu vollenden.
Infolge des erh�hten Lichteinfalls und der F�lle von Fr�chten, die die Pioniere der L�cke produzieren, sind Lichtschneisen Bereiche erh�hter tierischer Aktivit�t. Fleisschfresser folgen den Pflanzenfressern, die durch die Fr�chte der Pflanzen angelockt werden. JUNGPFLANZEN Der Fall eines Baumes gibt Hunderten von Hartholz-Jungpflanzen, die jahrelang im Ruhezustand auf eine solche Gelegenheit gewartet haben, die Chance auf st�rkeres Sonnenlicht. Die Jungpflanzen sind durch eine Reihe von Anpassungen, die es ihnen erlauben, mit dem schwachen Licht zu leben, f�hig, einen solchen Zustand des Schlafes zu �berstehen: Die 1-5 Prozent Licht, die den Waldboden erreichen, sind kein typisches Sonnenlicht, sondern enthalten hohe Anteile von langwelligem Rot- und Infrarotlicht. Viele Arten haben farbige Pigmente zur besseren Energieaufnahme aus dem ver�nderten Licht, w�hrend andere rote Unterseiten haben, um das licht durch das Blatt zur�ck zu reflektieren, damit das Gewebe eine doppelte Dosis Licht erh�lt. Interessanterweise unterscheiden sich die Bl�tter der Jungpflanzen auf dem Waldboden grundlegend von jenen im Bl�tterdach, sogar bei derselben Baumart. Bl�tter aus den Baumkronen habe selten dunkle Unterseiten und sind gew�hnlich klein und wachsig, um Feuchtigkeit zu halten und das Blattgewebe vor starker Sonne zu sch�tzen. Umgekehrt sind die Bl�tter von Jungpflanzen oft gro�, weich und halten keine Feuchtigkeit. Zus�tzlich haben Jungpflanzen niedrige Wachstumsraten, um den wertvollen Zucker zu behalten, der sie bef�higt zu produzieren. Im Laufe eines Jahrzehnts zeigt eine Jungpflanze im vollen Schatten des Bl�tterdaches vielleicht kein nennenswertes Wachstum. F�r diese Saison schneiden Waldbewohner Jungpflanzen, um vor�bergehende Pfade zu erhalten. Von da an werden sie sie eine Weile lang nicht schneiden m�ssen. Diese Pfade sind gut f�r den Regenwald, denn sie bedeuten einen geringen Schaden f�r die Umwelt und sind f�r die meisten nicht aus dem Wald stammenden Menschen nicht zu entdecken, die im Regenwald wandern. Neue Bl�tter, sowohl auf dem Boden als auch im in den Baumkronen sind oft hellrot, um R�uberabzuschrecken und sie zu warnen, dass die Bl�tter bitter schmecken oder giftig sind. REGENWALDSTR�UCHER Wie die Jungpflanzen der Hartholzb�ume haben sich auf dem Boden wachsende Regenwaldpflanzen und Str�ucher an das Leben in dem diffusen Licht des Waldbodens angepasst. Ihre Strukturen sind jenen der Jungpflanzen oft sehr �hnlich: Dunkle Unterseiten, intensiver gef�rbte, gro�e Bl�tter. Auch so ist eine echte Strauchzone in W�ldern wegen der schattigen Bedingungen ungew�hnlich und es gibt nur verstreue Ranken und B�sche. Viele der krautigen Pflanzen des Regenwaldes sind Epiphyten, auch Farne, Bromelien, Orchideen und Aronstabgew�chse. Aber es gibt auch ausschlie�lich auf dem Boden lebende Pflanzen wie die Ordnung der ingwerartigen Gew�chse, wozu Helikonien, Imgwerarten, Bananenpflanzen und Paradiesvogelblumen geh�ren. Diese Pflanzen sind f�r ihre bunten Deckbl�tter bekannt und finden sich auch auf Lichtschneisen und unter sekund�ren Wachstumsbedingungen. Die gr��te Bl�tenpflanze der Welt, die Raflesia, w�chst auf dem Boden des Regenwaldes. Das gr��te bekannte Exemplar hat einen Durchmesser von 1.14 m, aber der durchschnittliche Durchmesser betr�gt rund 75 cm. Die Pflanze verbringt die meiste Zeit ihres Lebens als Rankenwurzel und wird nur als krautige Struktur sichtbar. Aus diesem h�sslichen Gewirr w�chst die braun-gelbe Bl�te, die 3-4 Tage bl�ht und dann abstirbt. Die Blume verstr�mt einen fauligen Geruch, der Fliegen f�r die Best�ubung anlockt. Rafflesia-Samen werden vermutlich verbreitet, wenn gro�e S�ugetiere wir Schweine auf sie treten und an den F��en wegtragen. Das Verschwinden gro�er S�ugetiere kann eine Bedrohung f�r den Bestand der Rafflesia sein. In der N�he von Lichtschneisen und Walds�umen, wo das Sonnenlicht st�rker ist, sind gro�bl�ttrige Pflanzen wie Helikonien (Bananen) h�ufiger. Helikonien sind in der neuen Welt ber�hmt f�r ihre gro�en, bunten, blumen�hnlichen Deckbl�tter. Diese leuchtend roten, orangen und gelben Strukturen beherbergen Bl�ten, die gro�e mengen Nektar produzieren, der Kolibris und Insekten anlockt. Kolibris besuchen gerne mehr als eine Art von Helikonien, was die Gefahr einer Kreuzung mit sich bringt. Daher haben verschiedene Arten von Helikonien Bl�tenteile von unterschiedlicher L�nge, um ihren Pollen an einer bestimmten Stelle des Vogels zu platzieren. Wenn der Kolibri eine andere Helikonie derselben Art besucht, hat die pflanze Rezeptoren, mit denen sie den Pollen von dem Vogel aufnehmen kann. �berblicksfragen:
[Druckansicht | spanisch | franz�sisch] Fortsetzung: S�ugetiere des Waldbodens |
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