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Das Baumkronendach
AMPHIBIEN UND REPTILIEN AMPHIBIEN (Bilder, Nachrichten) Frösche sind die überwältigend am zahlreichsten im Regenwald vorkommenden Amphibien. Anders als die gemäßigten Frösche die meist auf einen Lebensraum nahe dem Wasser beschränkt sind, kommen tropische Frösche am meisten in Bäumen vor, und nur wenige sind nahe Gewässern oder auf dem Waldboden anzutreffen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Frösche müssen ihre Haut immer feucht halten, denn fast die Hälfte ihrer Armung erfolgt über die Haut. Die hohe Luftfeuchtigkeit des Regenwaldes und die häufigen Regenschauer verleihen den tropischen Fröschen unendlich mehr Freiheit sich in den Bäumen zu bewegen und den vielen Räubern in den Regenwaldgewässern zu entgehen. REPTILIEN (Bilder, Nachrichten) Viele Menschen denken bei dem Wort "Dschungel" an riesige tödliche Schlangen; aber dies ist nicht der Fall im Baumkronendach, wo nur sehr wenige Arten für den Menschen eine Bedrohung darstellen. Die Mehrheit der Baumkronenschlangen sind Würgeschlagen oder leicht giftige Schlangen und treffen selten auf Menschen. Sogar im Baumkronendach wird man wahrscheinlich nicht viele Schlangen sehen, da sich viele Arten wie Blätter und Ranken getarnt haben. Die bekannteste Giftschlange, die im Baumkronendach lebt, ist die Greifschwanz-Lanzenotter der Neuen Welt, di ein verschiedenen Farben vorkommt, einschließlich Gelb, Grün, Oliv und Orange. Die Greifschwanz-Lanzenotter wird so genannt, weil sie kleine hornige Schuppen über dem Auge hat. Im Baumkronendach sind auch verschiedene Würgeschlangen der Boa-Familie anzutreffen, die ihre starken Muskeln zum Erwürgen der Beute benutzen. Zusätzlich zu den Schlangen leben Echsen im Baumkronendach des Waldes. Iguanas sind lange grünliche Echsen der Neuen Welt, die die einzigartige Fähigkeit besitzen, von 18 m Höhe unversehrt zu fallen. Deren starker Schwanz wird für die Balance beim Fall genutzt und greift nach Zweigen während des Falls, um den Fall zu mindern. Iguanas bewohnen oftmals Äste, die über einem Fluss hängen, so dass sie sich durch einen Fall ins Wasser vor Räubern schützen können und unter Wasser 30 Minuten warten. Iguanas erreichen eine Länge von 1,8 m, sind im Allgemeinen aber kleiner. Iguanas können sich in der Farbe ihrer Umgebung anpassen. Aber die wahren Meister der Farbänderung sind die Chamäleons - von denen jeder bewaldete Kontinent seine eigene Art hat. Chamäleons sind Echsen, die rasch ihre Farbe wechseln können, um sich der Umgebung anzupassen, auch wenn sie dazu neigen, sich mehr aufgrund der Gefühle zu verändern. Die Alte Welt oder echte Chamäleons Afrikas und Madagaskars (Bilder ) verfügen am besten über die Fähigkeit, die Farbe zu ändern, und entsprechend ihrer Stimmung nehmen sie die Farbe leuchtend Orange, Purpur und Blau an. Südamerika hat den Anolis, ein weniger spektakuläres Chamäleon, während Asien die Agamas hat. WIRBELLOSE (Bilder, Nachrichten) Insekten sind die erfolgreichsten Regenwaldtiere, was sich allein schon an der ungeheuren Vielfalt zeigt. Insekten sind so ubiquitär, dass Manche behaupten beispielsweise, dass in Südamerika die Rolle der Waldelephanten von Treiberameisen. Im Baumkronendach des Regenwaldes wimmelt es an Insekten: eine Untersuchung des Baumkronendachs des Regenwaldes in Peru mit 500 m³ an Laub (ungefähr die Größe einer Doppelgarage) wurde mehr als 50 Arten an Ameisen, 1.000 Arten an Käfern, 1.700 Arten Gliederfüßer und mehr als 100.000 Einzeltiere angetroffen. Ein Regenwaldbaum allein kann 1.200 Käferarten beherbergen, während ein einziger Hektar eines reichen Baumkronendachs 12.448 Käferarten haben dürfte. Es viele weitere Insekten und andere Wirbellose, die normalerweise nicht auf Bäumen leben, aber im Baunkronendach des Regenwaldes existieren. Beispielsweise wurden mehrere Arten an Krebsen viele Meter über dem Grund in Tankbromelien der neotropischen Wälder angetroffen. Ähnlich verhält es sich mit Erdwürmern und Riesenstrudelwürmern, die ebenfalls ein Teil des Baumkronendachsystems sind, wobei der Erdwürmer eine wichtige Rolle bei der Bearbeitung des Erdbodens und der Mulche spielen, was das epiphytische Wachstum unterstützt. Sogar Egel sind im Baumkronendach zu finden, wo sie Besucher überraschen, die zum ersten Mal das asiatische Baumkronendach aufsuchen. Moskitos sind ebenfalls reichlich im Baumkronendach vorhanden, obwohl auf dem Boden im Allgemeinen nur wenige Tümpel für die Brut vorhanden sind und keine ausgesprochenen saisonalen Änderungen auftreten, die einen massiven Moskitobrutrausch auslösen. Im Baumkronendach legen die Moskitos ihre Eier in die nach oben gerichteten Blätter der Epiphyten wie der Tankbromelien. Deshalb ist es wahrscheinlicher von Moskitos im Baumkronendach gestochen zu werden als auf dem Waldboden. Viele Insekten wie Stabschrecken, Laubheuschrecken, Zwergzikaden und Fangheuschrecken haben ein unglaubliches Verhalten, eine Körperstruktur und Farbe entwickelt, um sich der Umgebung anzupassen. Diese Insekten, die sich tot stellen oder Blätter nachahmen, angefressene Blätter, Stöcke, Rinde, Vogelkot und Blumenteile vermeiden auf diese Weise von Räubern und Beute entdeckt zu werden, wenn sie jagen und ruhen. Kontrollfragen:
[Englisch | spanish | french] Fortsetzung: Waldboden |
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