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Das Baumkronendach
WEITERE SÄUGETIERE DES BAUMKRONENDACHS PRIMATEN Primates (pictures) are characteristic of every continental rainforest realm, except for the Australasian realm, and are made up of nearly 200 living species in more than 50 genera. Von Primaten wird angenommen, dass sie von Vorfahren abstammen, die Insektenfresser waren und vor 100 bis 64 Mio. Jahren lebten. Die ältesten Primaten ähnelten den heutigen Lemuren und Koboldäffchen, und die höher entwickelten Primaten erschienen erst von 37 bis 23 Mio. Jahren. Höher entwickelte Primaten umfassen Affen, Menschenaffen, Schimpansen und Menschen, die nicht-menschlichen Arten sind im Allgemeinen in die Affen der Alten und der Neuen Welt eingeteilt. AFRIKA Der afrikanische Kontinent ist bekannt für seine baumbewohnenden Primaten, einschließlich der Schimpansen und der Stummelaffen. Jedoch hat Afrika einige besser bekannte Primaten aufzuweisen wie das insektenfressende Pygmäen Buschbaby mit runden tellergroßen Ohren, die jede Insektenbewegung auffangen können sowie riesigen Augen für die nächtlichen Aktivitäten. Deren Nische wird in Asien durch die Loris gefüllt udnd verwandte (gleiche Unterordnung) Lemuren von Madagaskar Madagaskar [erfahren Sie mehr unter WildMadagascar.org] In Madagaskar fehlt die dominante Form der weltweit vorkommenden Primaten, jene der Unterordnung Haplorhini (Affen, Schimpansen, Gorillas und Homo sapiens). Stattdessen wird ihre Nische durch eine primitivere Gruppe (in dem Fall ältere Gruppe) an Primaten, den Lemuren ausgefüllt. Lemuren gehören zu der Unterordnung der Strepsirhini zusammen mit Buschbabys, Loris und Pottos, die wie die ursprünglichen Lemuren nachtaktiv sind, insektenfressende Primaten, die sich durch einen kleinen Körper, eine lange Nase und große Augen auszeichnen. Lemuren haben einer interessante Evolutionsgeschichte und der einzige Grund, warum sie heute noch existieren, ist die Isolation Madagaskars (tatsächlich eine Art, von der angenommen wird, dass sie eingeführt wurde, und sich mit den Komoren teilt, kleine Inseln nordwestlich der Küste von Madagaskar gelegen). Zurück zu den Tagen des Superkontinents Gondwanaland (gebildet aus Afrika, Südamerika, Australien, Antarktis Indien und Madagaskar) als Madagaskar noch ein Teil des afrikanischen Festlands war. Vor über 160 Mio. Jahren als sich Madagaskar vom afrikanischen Kontinent trennte, gab es dort kein Primatenleben. Die ersten lemurenartigen Primaten sind als Fossile vor rund 60 Mio. Jahren nachweisbar, als zu der damaligen Zeit der Abstand zwischen Madagaskar und Afrika noch gering war. Die lemurenartigen Primaten erreichten Madagaskar entweder zu Fuß durch niedrige Stellen des Ozeans oder wurden dorthin getrieben. Die Insel trieb weiter ostwärts und mit der Zeit entwickelten sich die Affen vor ca. 23-17 Mio. Jahren, als der Abstand zwischen Madagaskar und dem Festland zu groß wurde und keine neuen konkurrenzfähigeren und intelligenteren Primaten, die von den gleichen Vorfahren wie die Lemuren abstammten, dort ankamen. Die Linie der Festlandlemuren in Afrika, Europa und Nordamerika, das von den evolutionären Veränderungen der Welt isoliert war, wurde schnell von den Affen ausgeschaltet und war zum Aussterben verurteilt. Nur die Enklave der Lemuren auf Madagaskar überlebte, auch wenn es einige Strepsirhines (Buschbabys, Loris und Pottos) schafften sich durchzuschlagen, indem sie ihr nachtaktives einzelgängerisches Leben als Insektenfresser beibehielten. Seit der Ankunft der Lemuren auf Madagaskar konnten diese sich frei in den vielen Nischen der Insel ausbreiten ohne Konkurrenz oder Räuber fürchten zu müssen und einige haben Adaptionen entwickelt, die denen der Affen ähnliich sind, wie die Bildung sozialer Gruppen, ´Tagaktivitäten und Pflanzen als Nahrung. Heute können die Lemuren überall in Madagaskars Ökosystem angetroffen werden, vom tropischen Regenwald bis zu den stacheligen Wüsten un den laubabwerfenden Waldgebieten. Höher entwickelte Primaten erreichten Madagaskar erst, als sie gelernt hatten, auf hoher See zu segeln. Vor zweitausend Jahren drang der Mensch ein und begann die Lemuren zu bedrohen, indem er ihre Umwelt zerstörte. Einstmals existierten 48 Lemurenarten, einschließlich riesiger Arten in der Größe von Gorillas, aber heute ist die Anzahl auf 32 Arten reduziert. Die späteren Lemurenarten sind keine Regenwaldbewohner, sondern existieren in den trockenen und laubabwerfenden Teilen von Südwestmadagaskar. Der Ringelschwanzlemur ist an seinem schwarz-weiß-geringelten Schwanz zu erkennen, der wie eines Waschbärn ist. Anders als andere Lemure, verbringen die Ringelschwanzlemuren einen großen Teil ihrer Zeit auf dem Boden. Das Aye-aye ist eines der bizarrsten Geschöpfe der Welt. Dieser Lemur, zuerst als Nagetier klassifiziert, ist außerordentlich an seine spezifische Nische angepasst, wie sein langer, zweigartiger Mittelfinger beweist, es hat riesige Augen und große fledermausartige Ohren. Das nachtaktive Aye-aye verwendet den langen Mittelfinger als ein Werkzeug, um Insekten aufzuspüren. Nachdem es auf die Baumrinde geklopft hat, lauscht es mit seinem empfindlichen Gehör, ob sich Insektenlarven bewegen. Untersuchungen ergaben, dass das Aye-aye in der Lage ist, Insektenbewegungen selbst in einer Tiefe von 36 cm zu hören. Bedauerlicherweise ist diese seltsame Kreatur sowohl durch die Zerstörung seines Lebensraumes in Nordostmadagaskar als auch die weite Verfolgung durch die Malegassen gefährdet, die dieses Tier als ein schlechtes Omen betrachten. Der größte lebende Lemur ist der Indri (Indri indri) der Bergwälder von Ostmadagaskar. In seiner Farbgebung erinnert es an einen riesigen Panda mit seinem schwarzen und weißen Fell, aber der Körper ist eher anthropomorph mit dem langen Hals und den langen Armen sowie den kleinen Ohren. Das Indri ernährt sich von Früchten des Baumkronendaches und ist vor allem für seinen schönen Gesang bekannt, der mehr als 2 km weit getragen werden kann. Dieser tagaktive Lemur bellt, wenn er sich in Gefahr sieht und gibt Kussgeräusche von sich, wenn er verliebt ist. Trotz seiner beachtlichen Größe weigert sich der Indri sich auf dem Boden fortzubewegen und überwindet Abstände durch Sprünge zwischen den Baumstämmen, mitunter springt er 10 m weit. Von Natur aus selten aufgrund der niedrigen Geburtenrate (eine Geburt alle drei Jahre) und einer kleinen Populationsdichte, ist die Anzahl der Indris heute verschwindend klein aufgrund des Verlustes an Lebensraum und der Jagd. Ein guter Teil der verbleibenden Indripopulation lebt im Analamazoatra (Perinet) Reservat und den umgebenden Wäldern, östlich von Antananrivo, der Hauptstadt Madagaskars. Der Indri kann in Gefangenschaft nicht überleben und kann eine Störung seines Lebensraumes nicht ertragen, Charakterzüge, die mögliche Rehabilitationsprojekte und Naturschutzprojekte zunichte machen. Eine der erst kürzlich entdeckten (von westlichen Wissenschaftlern) großen Säugetierarten ist der goldene Bambuslemur (Hapalemur aureus), der bei einer Expedition entdeckt wurde, die auf der Suche nach dem großen Bambuslemur war, (H. simius), von dem man annahm, dass er ausgestorben sei. Die letzte (zu dieser Zeit) bekannte Große Bambuslemurart starb Mitte der 70iger in Gefangenschaft, und die Expedition wurde 1988 organisiert, um zu bestätigen, dass die Art ausgestorben war. Die Expedition stieß auf einen zuvor noch nicht beschriebenen Bambus fressenden Lemur mit rotgoldenem Fell, der später als der goldene Bambuslemur bezeichnet wurde. Interessanterweise unterstützen Madagaskars Wälder eine dritte Art Bambus fressender Lemuren, den grauen Bambuslemuren (H. griseus). Diese drei Arten bestehen nebeneinander und haben sich auf einen Lebensraum spezialisiert, in dem sie sich von Bambus ernähren. Der goldene Bambuslemur, der offensichtliche hohe Konzentrationen an Zyaniden verträgt, frisst die zyanidhaltigen Blattansätze, die Schößlinge und das Mark von neu wachsendem Riesenbambus. Die Menge des täglich verzehrten Zyanid reicht aus, um drei Menschen zu töten. Der Große Bambuslemur frisst das reife Mark des gleichen Bambus, während der graue Bambuslemur die Blätter einer anderen Bambusart frisst. Heute sind praktisch alle Lemuren durch die Zerstörung des Lebensraumes bedroht. Bedauerlicherweise entdecken immer mehr Einheimische die Lemuren als Fleischlieferanten. Viele Lemuren sind einfache Jagdbeute, weil sie ökologisch naiv sind (ein Begriff, den Quammen 1996 prägte) und zwar insofern, als die Evolution während der meisten Zeit ihres Daseins keine Räuber vorsah, so dass sie keine Angst vor Menschen haben. Ein ähnliches Verhalten ist überall auf der Welt in Ökosystemen zu beobachten (vor allem auf Inseln wie den Galapagos), wo historisch gesehen, keine Räuber vorhanden waren. ASIEN Asien hat mehr baumbewohnende Primaten als Afrika, aber immer noch weniger als die Neue Welt. Eine der am meisten bekannten asiatischen Primaten sind die Gibbons Südostasiens, die mit sieben Arten vertreten sind und durch die langen Arme (Spannweite bis zu 2,1m) gekennzeichnet sind. Sie sind zudem schwanzlos. Diese baumbewohnenden Affen gelten als Akrobaten der Bäume wegen ihrer Fähigkeiten und Beweglichkeit sich in den hohen Baumkronendächern fortzubewegen, wo ihre Nahrung Früchte und Blätter, aber auch Eier und kleine Vögel umfasst. Gibbons sind sehr stark gebietsorientiert, verteidigen aber nur ein Gebiet, das groß genug ist, um eine Familie zu ernähren. Gibbons leben in Familienverbänden von drei bis zu sechs Tieren; normalerweise ein Männchen, ein Weibchen und ein Junges. Andere asiatische Primaten umfassen Makaken, Languren, Maronenaffen und Proboscisaffen. SÜDAMERIKA Süd- und Zentralamerika können die größte Vielfalt an baumbewohnenden Primaten aufweisen, wahrscheinlich weil sie sich zu Waldbewohnern entwickelten und niemals die Erdnischen ausfüllten, wie ihre Gegenstücke in der Alten Welt. Südamerika ist die Heimat von einigen der kleinsten Affen der Welt, den Seidenäffchen und den Tamarins, die eine Durchschnittsgröße von eine Ratte und einem Hörnchen aufweisen. Die größte Art erreicht ein Gewicht von 800 g, während das Pygmäenseidenäffchen eine Größe von 15 cm und ein Gewicht von 80 g erreicht. Das Pygmäenseidenäffchen, der kleinste Affe der Welt, hat eine einzigartige Nahrungsaufnahme während der Nacht. Die meißelähnlichen Schneidezähne ermöglichen es ihm, Löcher in die Rinde zu beißen und das herausfließende Harz aufzusaugen. Interessanterweise müssen sowohl die Kautschuksammler als auch die Seidenäffchen darauf achten, dass der Baum nicht zuviel ausscheidet, damit er nicht zugrundeghet und die Nahrungsquelle damit versiegen würde. Andere Seidenäffchen und Tamarinsl leben von Insekten, Eiern, Früchten und Beeren und sind durch lange, buschige Schwänze gekennzeichnet, die keine Greifschwänze sind. Der außerordentliche seltende goldene Löwentamarin des Poco das Anas biologischen Reservats in Brasilien ist berühmt für sein schönes, langes goldenes Fell und ist die Flaggschiffart für den Naturschutz des gefährdeten Atlantikwaldes von Brasilien. Dieser kleine Tamarin wurde kürzlich durch Feuer bedroht, die fast 1/3 des Reservats vernichteten. Die breite Palette an Primaten Südamerikas umfasst auch : den einzigen nachtaktiven Affen der Welt, den Douroucouli; den intelligenten Kapuzineraffen, der so genannt wird, da sein Kopfhaar der Kapuze der französischen Brüder ähnelt; der Saki oder Faultieraffe, bekannt als der fliegende Affe aufgrund der Fähigkeit, über 9 m weit zwischen den Bäumen zu springen; die Abart Uakari-Affe, einschließlich des kahlen Uakari, ein Liebling der Touristen mit seinem kahlen Schädel und dem hellen rotglänzenden Gesicht sowie viele andere Arten. WEITERE SÄUGETIERE FLEISCHFRESSER Fleischfresser sind im Baumkronendach anzutreffen, wo eine Fülle an Beute auf sie wartet. Beispielsweise ist der Coatimundi (Waschbär) ein kleines fleischfressendes Tier, das mit dem Waschbär verwandt ist, und sich von Würmern, Echsen und Larven ernährt. Der Coatimundi oder Coati abekürzt, lebt im Gebiet vom Südwesten der USA bis Südamerika und ist in drei Arten unterteilt. Männliche Coati sind Einzelgänger, aber Weibchen und Junge leben in Rudeln von 6-12. Anders als andere Baumbewohner haben sie drehbare Fußgelenke, die es ihnen ermöglichen, mit dem Kopf voran vom Baum zu steigen. Katzen sind weltweit in den Tropen anzutreffen außer in Australien und auf Madagaskar. Es gibt zahlreiche kleine bis mittelgroße Katzen in den tropischen Regenwäldern wie den bekannten Ozelot (neotropisch), den Nebelparder (Asien), die Goldkatze (Afrika) und den Baumozelot (neotropisch). Die Regenwälder der Alten Welt haben die Ginsterkatze, ein katzenartiges Wesen in den Regenwäldern von Zentralafrika, die ihren langen Schwanz als Balance im Baumkronendach benutzt, sowie die Zibetkatze, einen weiteren beweglichen Kletterer. BEUTELTIERE Verschiedene Beuteltiere haben ihr Zuhause in den Baumkronendächern wie das Opossum der Neuen Welt und die Baumkängurus in Neu Guinea. Baumkkängurus scheinen die Nische zu füllen, die durch die Abwesenheit von Affen in Australien entstand. 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