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Baumkronendach
DAS BAUMKRONENDACH Das Baumkronendach ist die reichste Region der verschiedenen Regenwälder und erreicht eine Dicke von 3-12 m. Zahllose Arten, die normalerweise als Bodenbewohner gelten, habe sich an das Leben in den Baumkronen angepasst - einschließlich Würmern, Krebsen, Fröschen, Kängurus, Ameisenbären und Stachelschweinen - sie ernähren sich von der Fülle der Früchte, Samen und den Blättern oder zahlreichen Tieren, die von dieser Nahrung angelockt werden. Die Flora der Baumkronen ist ebenfalls fast genauso reich aufgrund der Vielzahl an Epiphyten und Lianen. BAUMKRONENDACHBÄUME Da die Bäume des Baumkronendachs nicht wie die Bäume des Oberholzes bei der Samenverteilung nicht vom Wind abhängig sind, benötigen sie in erster Linie Tiere für die Verteilung und Bestäubung. Insekent sind eine der größten Gruppen, die für die Bestäubung der Blüten verantwortlich sind, da viele Pflanzen und Insektenarten sich gemeinsam entwickelten und heute gegenseitig eine enge Rolle im Lebenskreislauf des jeweils anderen spielen. Es wird angenommen, dass 30 einzigartige Insektenarten von jeder einzelnen Baumart abhängig sind. Auf der anderen Seite kann eine Baumart von einer Anzahl an Arten abhängig sein, um ihren Lebenskreislauf zu vollenden: eine Fledermaus für die Bestäubung und einen Vogel, um die Samen zu verbreiten und zu verarbeiten. Wenn die entscheidende Fledermaus oder der Vogel aus dem System entfernt werden, kann der Baum sich nicht länger verbreiten und die Art kann in dem Gebiet aussterben. Da es in äquatorialen Regenwäldern keine wirklichen Jahreszeiten gibt, besteht keine wirklich vorhersehbare Jahreszeit für Blüten und Früchte, in der alle Bäume blühen, Früchte tragen oder die Blätter abwerfen. Stattdessen erscheinen außenstehenden Beobachtern die Blühphasen der Baumkronendachbäume in der Niederungen zufällig und ohne offensichtliches Muster. Selbst wenn es einen Auslöser für die Blühphase geben muss, ist der Mechanismus bei den meisten Arten weitgehend unbekannt. Bei einigen wenigen Arten konnte dieses Geheimnis gelüftet werden. Der Auslöseimpuls, der das Blühen auslöst, kann vom Feuer bis zu Arten reichen, die nach einem besonders regenreichen Jahr anfangen zu blühen. Während eines "Dipterocarp-Jahres" in Südostasien, ist das Baumkronendach eine Farbexplosion, wenn die zahlreichen herausragenden Dipterocarp-Bäume fast gleichzeitig blühen. Diese "Massenblühen" in unregelmäßigen Abständen (einmal oder zweimal pro Jahrzehnt) könnte eine Strategie sein, um Samenräuber mit jeder Menge der energiereichen Samen (einzelne Bäume können bis zu 120.000 Früchte tragen) zu versorgen, dass etliche Samen dem Verzehr entgehen. Hinzu kommt, dass aufgrund der Zufälligkeit des Blühens sich kein Samenräu ber auf die Dipterocarp-Samen spezialisieren kann. Die wichtigsten Bestäuber der Dipterorcarp-Bäume - kleine Insekten, bekannt als Blasenfüßer - haben einen kurzen Lebenszyklus, der gut an die zufälligen Blühphasen diese Bäume angepasst ist. Während der Intervalle zwischen diesen Massenblühphasen ernähren sich kleine Blasenfüßerpopulationen von den Blüten des Unterholzes. Wenn eine Massenblühen ausgelöst wird (Studien zeigen eine enge Verbindung zwischen Blühen und Dürren/El Nino) nimmt die Blasenfüßerpopulation außerordentlich zu, um von der massiven Anzahl der Blüten (über vier Millionen Blüten pro Baum) zu profitieren.
Aufgrund der großen Vielfalt an blühenden Pflanzen im Regenwald, herrscht keine einzige Art vor. Deshalb ist es manchmal für eine bestimmte Art schwierig, sagen wir Bienenart, sich durch den Nektar einer einzigen Baumsorte am Leben zu erhalten. Diese Bienen können sich vom Nektar mehrerer Baumarten innerhalb der selben Familie ernähren. Dadurch entsteht jedoch die Gefahr der Hybridisierung und Verschwendung von Pollen. Die Co-Evolution - der Prozess nachdem eine Eigenschaft der Art A sich zu einer Eigenschaft in der Art B entwickelt hat, die zuvor durch eine Eigenschaft in der Art A beeinfluss wurde - hat dieses Problem reduziert. Die Blüten einer Pflanzenart (nennen wir sie Art A) hat die Struktur die Pollen auf einem bestimmten Teil der Biene abzulegen, möglicherweise auf dem linken Hinterbein. Wenn die Biene eine andere Art aufsucht (nennen wir sie Art B), verbleibt der Pollen der Art A auf dem linken Hinterbein der Biene ohne auf der Blüte B abgelagert zu werden. In der Zwischenzeit kann die Art B ihre Pollen auf dem oberen Teil des rechten Flügels der Biene ablagern. Wenn die Biene von der Blüte B wegfliegt, trägt sie die Pollen sowohl von B als auch von der zuvor besuchten Blüte. Wenn die Biene auf einer anderen Blüte A landet, nimmt die Blüte die Pollen vom linken Hinterbein der Biene auf und ist dafür eigens mit einer Vorrichtung ausgestattet. Die Blüte ist dann bestäubt.
Die Insekten der Gattung Lepidoptera, besser bekannt als Falter und Motten (Bilder), leisten einen Beitrag zum Fortbestand der Baumkronendachbäume. Die Leptidoptera-Gattung ist die zweitgrößte Gattung nach Coleoptera (Käfer) mit über 150.000 Arten und über 80 Familien. Man nimmt meistens an, dass Schmetterlinge (17.500 Arten in 14 Familien) primäre Bestäuber sind, aber auch Motten (130.000 in 65 Familien) spielen bei der Bestäubung eine wichtige Rolle. Der Piranha-Baum wird beispielsweise durch Motten bestäubt, und zwar kurz nach dem Höhepunkt der Überflutungsjahreszeit des Amazonasgebiets, wenn der Baum alle Blätter verliert und sofort neue sprießen. Die neue Ernte an jungen Blättern ist im Nu vollkommen von Mottenraupen bedeckt. Sobald der Baum kahlgefressen ist, spinnen sich die Raupen in einen Kokon, in dem sie von den Zweigen hängen. Der Baum erzeugt dann eine zweite Belaubung, die von den Raupen unberührt bleiben, die sich nun in der Verpuppungsphase befinden. Die ausgewachsenen Motten schlüpfen auf den Kokons und bestäuben die Blüten. Motten, die nachtaktiv sind, werden von weißen bis gelben Blüten angezogen, die sich nach Sonnenuntergang öffnen und einen Geruch abgeben. Fliegen sind wichtige Bestäuber für Waldblüten und werden von dem fauligen Geruch, den einige Blüten verbreiten, angezogen. Kleine Fliegen (Drosophilide) sind die gewöhnlichen Bestäuber von winzigen Orchideenblüten, die einen Geruch von Verfall verbreiten. Vögel sind wichtige Bestäuber und Kolibris der neuen Welt und ihr Gegenstück in der Alten Welt, der Nektarvogel, werden von Blüten angelockt, die lang und schalenförmig mit leuchtenden Farben sind und eine Fülle an süßem Nektar aufweisen. Kolibris können das Problem, da sie meisten Vögel haben, die sich von Nektar ernähren, vermeiden: wenn sie einen passenden Zweig gefunden haben, können sie ihre Flügel schnell genug schlagen, um in der Luft zu stehen. Vögel werden mit Pollen überschüttet, markiert oder sogar bestückt, wenn sie zur Nahrungsaufnahme kommen. Obgleich meist nicht angenommen wird, dass Säugetiere als Bestäuber fungieren können, spielen sie dennoch eine maßgebliche Rolle bei der Bestäubung und der Verteilung von Samen der Regenwaldbäume. Fledermäuse sind die wichtigsten Bestäuber unter den Säugetieren im Regenwald. Fledermäuse, die nachtaktiv sind, werden vor allem von nachts blühenden Blüten mit einem starken fauligen Geruch und einer großen Menge an Nektar angelockt. Früchte fressende Fledermäuse der Neuen Welt und Flughunde der Alten Welt sind für die Bestäubung und Samenverteilung von vielen Baumkronendachbäumen verantwortlich. Andere Säugetiere, die zur Bestäubung beitragen sind das australische/Papua Beuteltier, Nagetiere und Primaten. Kontrollfragen:
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