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Verschwindende M�glichkeiten

Erodierte, hellrote B�den in Betsiboka Estuary, Madagaskar. (Fotoaufnahmen der NASA/JSC)


EROSIONEN UND IHRE AUSWIRKUNGEN
Der Verlust von B�umen, die den Boden mit ihren Wurzeln befestigen, f�hrt zu gro�fl�chigen Erosionen, �berall in den Tropen. Nur ein sehr geringer Teil der Gebiete hat gute B�den, die nach der Rodung durch den starken Regen schnell weg geschwemmt werden. Dadurch nimmt der Ernteertrag ab und die Menschen sind darauf angewiesen, ihre Geh�lter f�r fremde D�nger auszugeben oder noch mehr Wald zu roden. Costa Rica verliert j�hrlich etwa 860 Millionen Tonnen an wertvollem Mutterboden. Die Gro�e Rote Insel, Madagaskar, verliert so viel Boden durch Erosionen (400 Tonnen/Hektar), dass die Fl�sse blutrot sind und den indischen Ozean verf�rben. Astronauten sagten es sehe aus, als w�rde Madagaskar verbluten, eine passende Beschreibung f�r ein Land mit schwerwiegenden Umweltsch�den und einer st�ndig abnehmenden Landwirtschaft, die auf ihren Boden angewiesen ist. Der Anstieg des Bodenverlustes nach Waldrodung ist erstaunlich. Eine Studie der Elfenbeink�ste fand heraus, dass bewaldete H�nge 0,03 Tonnen Boden pro Hektar und pro Jahr verloren haben. Kultivierte H�nge verloren j�hrlich 90 Tonnen pro Hektar, w�hrend kahle H�nge 138 Tonnen pro Hektar verloren.


Luftansicht von Erosionen durch Waldrodung in Madagaskar
Wenn starker tropischer Regen auf gerodeten Boden f�llt, schwemmt das Wasser Boden in lokale B�che und Fl�sse. Die Fl�sse bringen den erodierten Boden flussabw�rts, was zu betr�chtlichen Problemen f�hrt. Hydroelektrische Projekte und Bew�sserungssysteme verlieren an Produktivit�t durch Verschlammung, wohingegen industrielle Installationen Projekte abbrechen auf Grund von Wassermangel. Die Verschlammung l�sst auch die Flussbette ansteigen, was zu st�rkeren �berflutungen f�hrt, und schafft Untiefen und Sandb�nke, wodurch die Flussschifffahrt stark beeintr�chtigt wird. Die ansteigende Schlammlast der Fl�sse erdr�ckt Fischeier, was zu einer geringeren Schlupfrate f�hrt. Wenn die im Wasser schwebenden Partikel den Ozean erreichen, wird das Wasser tr�b, was zu der Abnahme von Korallenriffen f�hrt und somit die K�stenfischerei beeintr�chtigt. Die weltweite Abnahme der Korallenriffe, die oft als Regenw�lder der Meere bezeichnet werden, ist f�r Wissenschaftler besonders beunruhigend, wegen ihrer enormen Vielfalt und der bedeutenden Dienste die sie leisten. Die K�stenfischerei wird nicht nur durch das Verschwinden der Korallenriffe und deren Bewohner beeinflusst, sondern auch durch die Sch�digung der Mangrovenw�lder, durch die starke Verschlammung.

Erosionen, die durch Waldrodung entstehen sch�digen nicht nur die Fischindustrie, sondern zerst�ren auch die Infrastruktur von Stra�en und Autobahnen die durch W�lder f�hren. Die Regierung schlie�t diese Stra�en nicht, sondern erneuert sie immer wieder, wof�r Geld genutzt wird das an anderer Stelle sinnvoller verwendet werden k�nnte.

Erosionen kosten Entwicklungsl�nder extrem viel Geld. Neben der Sch�digung der Infrastruktur, Fischerei und Eigent�mern, kosten Erosionen von wertvollem Mutterboden weltweit j�hrlich 10 Milliarden Dollar. In den sp�ten 1980ern, beispielsweise, verlor die indonesische Insel Java 770 Millionen metrische Tonnen Mutterboden pro Jahr, ein gesch�tzter Wert von 1,5 Millionen Tonnen Reis, genug um die Bed�rfnisse von 11,5 - 15 Millionen Menschen zu befriedigen.

Umweltbedingte Fl�chtlinge


Sch�digungen der Umwelt kann Menschen zu "umweltbedingten Fl�chtlingen machen"—Menschen die auf Grund von Umweltsch�den obdachlos wurden. Die Vereinten Nationen gaben an, dass 2010 bis zu 50 Millionen Menschen als umweltbedingte Fl�chtlinge angesehen werden k�nnen, durch Waldrodung, Anstieg des Meeresspiegels, sich ausweitende W�sten und Unwetterkatastrophen. Eine Forschung des Roten Kreuzes zeigte, dass derzeit mehr Menschen durch Umweltkatastrophen obdachlos werden als durch Krieg.


Fragen:
  • Warum helfen Regenw�lder dabei Erosionen zu verhindern?
  • Weshalb sind Erosionen ein Problem?
  • Was sind umweltbedingte Fl�chtlinge?

[Englisch | Spanisch]


Fortsetzung: Gef�hrdung, Aussterben und Erkrankung von Arten







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