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Das Baumkronendach

Affenfrosch (Phyllomedusa bicolor) im Regenwald von Peru. (Photo von R. Butler)


AMPHIBIEN UND REPTILIEN AMPHIBIEN (Bilder, Nachrichten)

Frösche sind die überwältigend am zahlreichsten im Regenwald vorkommenden Amphibien. Anders als die gemäßigten Frösche die meist auf einen Lebensraum nahe dem Wasser beschränkt sind, kommen tropische Frösche am meisten in Bäumen vor, und nur wenige sind nahe Gewässern oder auf dem Waldboden anzutreffen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Frösche müssen ihre Haut immer feucht halten, denn fast die Hälfte ihrer Armung erfolgt über die Haut. Die hohe Luftfeuchtigkeit des Regenwaldes und die häufigen Regenschauer verleihen den tropischen Fröschen unendlich mehr Freiheit sich in den Bäumen zu bewegen und den vielen Räubern in den Regenwaldgewässern zu entgehen.

Die Unterschiede zwischen den gemäßigten Fröschen und den tropischen erstreckt sich über deren Lebensgewohnheiten hinaus. Fast alle gemäßigten Frösche legen ihren Laich im Wasser ab, die Mehrheit der Regenwaldarten hingegen auf der Vegetation oder im Boden. Beim Verlassen des Wassers vermeiden Frösche Eierräuber wie Fische, Shrimps, Wasserinsekten oder Insektenlarven. Mehrere Froscharten, einschließlich des amerikanischen Glasfrosches, legen ihren Laich auf der über dem Wasser hängenden Vegetation ab. Das feuchte Klima hält den Froschlaich feucht und wenn die Kaulquappen schlüpfen, fallen sie in das darunter liegende Wasser. Glasfrösche sind auch deshalb interessant, weil sie durchsichtig sind, mit Ausnahme der sichtbaren Organe und der schwachen gelben Flecken, die einige Arten aufweisen. Diese gelben Flecken erinnerin an einen Froschlaich, was reicht, um Räuber zu narren. Andere Froscharten entwickeln sich im Laich bereits zu kleinen Fröschen und entschlüpfen als voll ausgebildete Frösche, und umgehen damit das Kaulquappenstadium.

REPTILIEN (Bilder, Nachrichten)

Viele Menschen denken bei dem Wort "Dschungel" an riesige tödliche Schlangen; aber dies ist nicht der Fall im Baumkronendach, wo nur sehr wenige Arten für den Menschen eine Bedrohung darstellen. Die Mehrheit der Baumkronenschlangen sind Würgeschlagen oder leicht giftige Schlangen und treffen selten auf Menschen. Sogar im Baumkronendach wird man wahrscheinlich nicht viele Schlangen sehen, da sich viele Arten wie Blätter und Ranken getarnt haben.

Die bekannteste Giftschlange, die im Baumkronendach lebt, ist die Greifschwanz-Lanzenotter der Neuen Welt, di ein verschiedenen Farben vorkommt, einschließlich Gelb, Grün, Oliv und Orange. Die Greifschwanz-Lanzenotter wird so genannt, weil sie kleine hornige Schuppen über dem Auge hat. Im Baumkronendach sind auch verschiedene Würgeschlangen der Boa-Familie anzutreffen, die ihre starken Muskeln zum Erwürgen der Beute benutzen.

Zusätzlich zu den Schlangen leben Echsen im Baumkronendach des Waldes. Iguanas sind lange grünliche Echsen der Neuen Welt, die die einzigartige Fähigkeit besitzen, von 18 m Höhe unversehrt zu fallen. Deren starker Schwanz wird für die Balance beim Fall genutzt und greift nach Zweigen während des Falls, um den Fall zu mindern. Iguanas bewohnen oftmals Äste, die über einem Fluss hängen, so dass sie sich durch einen Fall ins Wasser vor Räubern schützen können und unter Wasser 30 Minuten warten. Iguanas erreichen eine Länge von 1,8 m, sind im Allgemeinen aber kleiner. Iguanas können sich in der Farbe ihrer Umgebung anpassen. Aber die wahren Meister der Farbänderung sind die Chamäleons - von denen jeder bewaldete Kontinent seine eigene Art hat. Chamäleons sind Echsen, die rasch ihre Farbe wechseln können, um sich der Umgebung anzupassen, auch wenn sie dazu neigen, sich mehr aufgrund der Gefühle zu verändern. Die Alte Welt oder echte Chamäleons Afrikas und Madagaskars (Bilder ) verfügen am besten über die Fähigkeit, die Farbe zu ändern, und entsprechend ihrer Stimmung nehmen sie die Farbe leuchtend Orange, Purpur und Blau an. Südamerika hat den Anolis, ein weniger spektakuläres Chamäleon, während Asien die Agamas hat.

WIRBELLOSE (Bilder, Nachrichten)

Insekten sind die erfolgreichsten Regenwaldtiere, was sich allein schon an der ungeheuren Vielfalt zeigt. Insekten sind so ubiquitär, dass Manche behaupten beispielsweise, dass in Südamerika die Rolle der Waldelephanten von Treiberameisen. Im Baumkronendach des Regenwaldes wimmelt es an Insekten: eine Untersuchung des Baumkronendachs des Regenwaldes in Peru mit 500 m³ an Laub (ungefähr die Größe einer Doppelgarage) wurde mehr als 50 Arten an Ameisen, 1.000 Arten an Käfern, 1.700 Arten Gliederfüßer und mehr als 100.000 Einzeltiere angetroffen. Ein Regenwaldbaum allein kann 1.200 Käferarten beherbergen, während ein einziger Hektar eines reichen Baumkronendachs 12.448 Käferarten haben dürfte.

Es viele weitere Insekten und andere Wirbellose, die normalerweise nicht auf Bäumen leben, aber im Baunkronendach des Regenwaldes existieren. Beispielsweise wurden mehrere Arten an Krebsen viele Meter über dem Grund in Tankbromelien der neotropischen Wälder angetroffen. Ähnlich verhält es sich mit Erdwürmern und Riesenstrudelwürmern, die ebenfalls ein Teil des Baumkronendachsystems sind, wobei der Erdwürmer eine wichtige Rolle bei der Bearbeitung des Erdbodens und der Mulche spielen, was das epiphytische Wachstum unterstützt. Sogar Egel sind im Baumkronendach zu finden, wo sie Besucher überraschen, die zum ersten Mal das asiatische Baumkronendach aufsuchen. Moskitos sind ebenfalls reichlich im Baumkronendach vorhanden, obwohl auf dem Boden im Allgemeinen nur wenige Tümpel für die Brut vorhanden sind und keine ausgesprochenen saisonalen Änderungen auftreten, die einen massiven Moskitobrutrausch auslösen. Im Baumkronendach legen die Moskitos ihre Eier in die nach oben gerichteten Blätter der Epiphyten wie der Tankbromelien. Deshalb ist es wahrscheinlicher von Moskitos im Baumkronendach gestochen zu werden als auf dem Waldboden.

Viele Insekten wie Stabschrecken, Laubheuschrecken, Zwergzikaden und Fangheuschrecken haben ein unglaubliches Verhalten, eine Körperstruktur und Farbe entwickelt, um sich der Umgebung anzupassen. Diese Insekten, die sich tot stellen oder Blätter nachahmen, angefressene Blätter, Stöcke, Rinde, Vogelkot und Blumenteile vermeiden auf diese Weise von Räubern und Beute entdeckt zu werden, wenn sie jagen und ruhen.

Hyla Laubfroscharten
Hyla Baumfroscharten


Affenfrosch(Phyllomedusa bicolor)
Affenfrosch (Phyllomedusa bicolor)


Hyla rhodopepla Laubfrosch auf Blatt
Hyla rhodopepla Laubfrosch auf Blatt



Glasfrosch, Costa Rica


Tree Frog, Thailand

Farbiges, aber bekannteskmnpo heuschreckenähnliches Insekt
Farbiges, aber bekanntes heuschreckenähnliches Insekt


Schwarzer Grashüpfer mit Indigoblauen Augen und gelben Punkten
Schwarzer Grashüpfer mit Indigoblauen Augen und gelben Punkten


Unknown insect
Unknown insect


Riesiger metallischer Kapokkernkäfer Euchroma gigantea, auf Kapokbaum
Riesiger metallischer Kapokkernkäfer, Euchroma gigantea, auf Kapokbaum



Höhlenbewohnende Rattenschlange (Elaphe taeniura ridleyi) die eine Fledermaus im Flug fängt und frisst



Wilder gehörnter Bergdrache (Acanthosaurus armata) auf Baumstamm



Varanus salvator Waran



Blauäugige Echse im malayischen Regenwald


stumpfköpfige Baumschlange (Imantodes lentiferus)
stumpfköpfige Baumschlange (Imantodes lentiferus)



Phelsuma madagascariensis kochi



Phelsuma Gecko nahe Maroantsetra



Smaragdboa


Grüner Waran (Varanus prasinus)



Grüne Rebenschlange (Oxybelis fulgidus)


Boa
Boa



Falter Honduras


Insekt, Blatt nachahmend



Waran (Varanus salvator), der aus einem Baumloch auftaucht



Grünäugiger Gecko (Gecko stentor)



Höhlenrattenschlagen (Elaphe taeniura ridleyi) beim Verschlingen einer Ratte



Grüne Rebenschlange in Malaysia



Brauner Frosch auf einem Blatt in Ubud



Grüne Baumpython



Boophis Frosch, Masoala National Park



Boophis Baumfrosch



Phelsuma Taggecko auf Bambus


 Iguanamännchen
Iguanamännchen



Langaha madagascariensis (männlich) Schlange


Anolisechse, die ihre leuchtend orange Wamme in einem Gebietskampf zeigt
Anolisechse, die ihre leuchtend orange Wamme in einem Gebietskampf zeigt


Grünes, dunkelblaues, blaues, purpunes, rotes und schwarzes Insekt in Peru
Grünes, dunkelblaues, blaues, purpurnes, rotes und schwarzes Insekt in Peru



Laubheuschrecke, Honduras


Gottesanbeterin, Honduras


Gmelin's Bronzerückenschlange (Dendrelaphis pictus) ,die einen Frosch verschlingt



Nahaufnahme des blauäugigen Walddrachen des malayischen Dschungels



Gmelin's Bronzerückenschlange (Dendrelaphis pictus)



Grün gemusterte Echse (Bronchocela cristatella)



Hausgecko (Hemidactylus frenatus)



Geckoechsenarten mit schwarzen Zeichnungen



Hellgrüne Echse (Bronchocela cristatella?) in Java, Indonesien



Baumfrosch im Tropenwald von Borneo



Gelbbraune Kröte in Sulawesi




Kontrollfragen:
  • Welcher Amphibientyp ist im Regenwald am meisten vertreten?
  • Welche Gruppe ist im Regenwald am vielfältigsten vertreten?

[Englisch | spanish | french]


Fortsetzung: Waldboden







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©2007 Rhett Butler